Ausstellung 25.02. bis 29.05.23

Fotomuseum Winterthur

Adji Dieye. Aphasia

Winterthur, Fotomuseum Winterthur: Im Mittel­punkt steht die Video­installa­tion „Aphasia” (2022), die während eines mehr­monatigen Forschungs­aufenthalts in Dakar, Senegal, eigens für das Foto­museum Winterthur produziert wurde.

In ihrer künstlerischen Praxis beschäftigt sich die in Zürich und Dakar lebende italienisch-senegalesische Künstlerin Adji Dieye (*1991) mit den Themen Postkolonialismus und Nationalstaatenbildung. Dabei untersucht sie, welche Rolle Sprache und Bilder in der Geschichtsschreibung spielen und hinterfragt diese als lineare Abfolge von Ereignissen kritisch.

Im Mittelpunkt von Dieyes Ausstellung steht die Videoinstallation „Aphasia” (2022), die während eines mehrmonatigen Forschungsaufenthalts in Dakar, Senegal, eigens für das Fotomuseum Winterthur produziert wurde.

Die Arbeit zeigt eine Sprachperformance der Künstlerin an verschiedenen öffentlichen Orten in Dakar. An der Schnittstelle von Fotografie, Video und Performance legt Dieye die Widersprüche institutioneller Erzählungen in Bezug auf nationale Wissensproduktionen offen. Aphasia beleuchtet nicht nur die Funktion, die institutionelle Archive bei der Konstruktion von Identität und dem öffentlichen Raum einnehmen, sondern untersucht auch Sprache an sich sowie die Bedeutung des mündlichen Geschichtenerzählens als alternatives Wissenssystem. Hierbei bezieht sich die Künstlerin unter anderem auf ihren eigenen biografischen Hintergrund.

Das Ausstellungsprojekt wurde im Rahmen von Photographic Encounters entwickelt, einem biennalen Format, mit dem das Fotomuseum Winterthur in Zusammenarbeit mit dem Christoph Merian Verlag Fotograf_innen und Künstler_innen die Realisierung einer Ausstellung sowie einer begleitenden Publikation ermöglicht und damit die Umsetzung und Präsentation eines fotografischen Langzeitprojekts unterstützt. Adji Dieye wurde für die erste Ausgabe ausgewählt.

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