Ausstellung 13.03. bis 06.11.16
Zu den faszinierendsten Gegenständen der altägyptischen Alltagskultur sowie der Grabausstattung gehören zweifellos die zahlreichen, oft aufwendig gearbeiteten Schmuckstücke, deren Materialfülle und Formenreichtum beeindrucken: schlichte, in verschiedenen Blau- und Grüntönen changierende Fayenceketten, fein geschliffene bunte Halbedelstein-Perlen, zierliche Armreifen und filigrane Ohrringe aus Edelmetall sowie die gesamte Göttervielfalt abbildende Amulette.
Bereits in neolithischer Zeit schmückten sich die Ägypter mit Ketten, Armbändern, Ringen und einfachen, oft abstrakt gestalteten Amuletten aus farbigen Steinen, Elfenbein, Tierknochen, Muscheln und Schnecken. Schon damals galt Schmuck als Statussymbol und wirksamer Schutz vor Unheil. Als im 4. Jahrtausend v. Chr. die Metallbearbeitung einsetzte, sorgte die Weiterentwicklung von Handwerkstechniken auch bald für die Entfaltung des Schmuckrepertoires.
Die verwendeten Materialien und der Grad der technischen Perfektion geben bei den einzelnen Schmuckstücken Aufschluss darüber, ob diese im Alltag oder als luxuriöses Accessoire bei festlichen Gelegenheiten, im Diesseits oder Jenseits, von einfachen Niltalbewohnern oder Königen, Priestern und Hofleuten getragen wurden. Silber und Lapislazuli waren die teuersten Rohstoffe, da sie aus Vorderasien und dem heutigen Afghanistan importiert werden mussten. Aufgrund des stetig anwachsenden Bedarfs an Schmuckstücken ersetzen bald billigere Materialien, vor allem leicht herzustellende Werkstoffe wie farbige Fayence und Glas die kostbaren Edelmetalle und Halbedelsteine.
Schmuck hatte jedoch nicht nur dekorativen Charakter sondern besaß auch eine magisch-religiöse Bedeutung und sollte seinen Träger vor Krankheiten, Unheil und bösen Dämonen schützen. Daher trugen Männer, Frauen und Kinder aller Altersstufen und Gesellschaftsschichten ein oder mehrere Schutzamulette, deren Formenvielfalt von abstrakten Anhängern über charakteristische Symbole bis hin zu Götterfiguren in Menschen-, Tier- und Mischgestalt reicht.
Die Ausstellung gibt mit ihren rund 300 antiken Originalen aus allen Epochen der altägyptischen Geschichte einen fundierten Überblick über die Schmuckvielfalt, ihre Entwicklung und Bedeutung. Die meisten der ausgestellten Objekte werden aus konservatorischen Gründen nur selten öffentlich präsentiert.
Ausstellungsort
Abgüsse berühmter Bildwerke aus fünf Jahrtausenden und vier Erdteilen.
Museum, Iphofen
Iphöfer Stadtgeschichte: prähistorische Funde, mittelalterliche Sakralkunst, Objekte aus dem Weinbau. Stadterhebung im Jahre 1293.
Museum, Iphofen
„Sprechendes Stadtmodell” mit den wichtigsten Ereignissen in der Geschichte Iphofens seit ihren Anfängen. Skulpturen aus dem 16. und 18. Jahrhundert.
Museum, Rödelsee
Das nach ihrer letzten Bewohnerin benannte „Elfleinshäusla” versetzt seine Besucher in die eigene Kindheit und weit darüber hinaus in die so genannte „gute alte Zeit” zurück.
Museum, Iphofen
Fränkisches Dorf in gewachsener Situation mit Kirchenburg. Geschichte und Bedeutung von Kirchenburgen, dörfliches Handwerk, Weinbau in Franken.