Ausstellung 27.04. bis 06.07.14
„Mein Atelier ist die Welt” – mit diesem prägnanten Statement beschreibt die 1965 geborene Konzeptkünstlerin Almut Linde die Grundlagen ihrer künstlerischen Arbeit. Denn anstatt mit Pinsel oder Leinwand arbeitet Linde mit Menschen und sozialen Systemen und begibt sich dafür an Orte und in Bereiche, die man auf den ersten Blick kaum mit Kunst in Verbindung bringen würde, wie Kasernen, Schlachthöfe oder eine industrielle Fabrikationsstätten.
Linde geht spielerisch mit bestehenden Strukturen um, wendet Regeln entgegen ihrem ursprünglichen Zweck an und konfrontiert den Betrachter ihrer Werke dadurch mit ungewohnten Perspektiven. So befiehlt sie Soldaten, sich eine Ausstellung anzusehen, befragt die Mitarbeiter eines Schlachthofes nach den schönen Seiten ihrer Arbeit und lässt Zirkusartisten im Museum auftreten. Gemeinsam mit den Menschen im jeweiligen Umfeld entwickelt sie Performances, aus denen Aktionsfotografien, Skulpturen und Installationen hervorgehen, die Vorurteile und stereotype Sichtweisen durchbrechen.
Linde, die an der Kunstakademie Hamburg Meisterschülerin von Franz Erhardt Walther und Bernhard Johannes Blume war, prägte unter dem Begriff des „Dirty Minimal“ eine eigene Interpretation der Minimal Art, die das Alltägliche und Übersehene in den Fokus rückt.
Ausstellungsort
Moderner Museumsbau, einer klassizistischen Orangerie nachempfunden, die sich bis 1983 an dieser Stelle befand. Überblick über das Werk des 1991 verstorbenen Malers Hans Jürgen Kallmann.
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