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7.10.2021
Watteau, Firmenschild Gersaint zu „Antoine Watteau”, DE-10999 Berlin
Antoine Watteau, Das Firmenschild des Kunsthändlers Gersaint
© SPSG / Wolfgang Pfauder

Ausstellung 09.10.21 bis 09.01.22

Antoine Watteau

Kunst – Markt – Gewerbe

Schloss Charlottenburg

Spandauer Damm 10-22
DE-10999 Berlin
030-32091-0
info@spsg.de
April bis Okt:
Di-So 10-17.30 Uhr
Nov bis März:
Di-So 10-16.30 Uhr

2021 jährt sich der Todestag des französischen Malers Antoine Watteau (1684-1721) zum 300. Mal. Watteau gilt neben Giovanni Battista Tiepolo (1696-1770) als einer der größten Maler des 18. Jahrhunderts. Nach dem Louvre in Paris besitzt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) die bedeutendste und berühmteste Sammlung seiner Werke.

Die Ausstellung rückt eines der Hauptwerke des Künstlers in den Mittelpunkt: das „Ladenschild des Kunsthändlers Gersaint”. Dieses 1746 für die königliche Sammlung Friedrichs des Großen (1712-1786) erworbene Gemälde gilt heute als ein zentrales Meisterwerk der Malerei des 18. Jahrhunderts. Ursprünglich als Medium der Geschäftswerbung und als „Aushängeschild” des Pariser Kunsthandels entstanden, fasziniert das Gemälde bis heute und regt Fragen an, die den Handel mit Kunst, deren Vermarktung, aber auch das Sammeln von Kunst und die intellektuelle Auseinandersetzung mit ihr betreffen.

Mittels einer 3D-Rekonstruktion wird die Pariser Notre Dame-Brücke mit dem Geschäft Gersaints virtuell erfahrbar. Auch werden von Gersaint entwickelte Werbemedien und -formate vorgestellt. Zugleich wird anhand von ausgewählten Werken gezeigt, dass nicht zuletzt Watteau selbst mit seiner Arbeitsweise der lukrativen Vermarktung seines Œuvres den Weg bereitete.

Vom Künstler zur Stilikone

Die Ausstellung bietet Gelegenheit, dieser inspirierenden Wirkung Watteaus in verschiedenen kunsthandwerklichen Bereichen nachzugehen: Porzellane mit Watteaumalerei werden ebenso wie Fächer, Wandschirme oder eine aufwendig gearbeitete Tapisserie aus der Werkstatt von Charles Vigne als Exponate zu sehen sein.

Watteau gestern und heute

Watteau wirkt bis in die Gegenwart. Seine Zeichnungen und Gemälde erfassen den Zeitgeist des 18. Jahrhunderts und begeisterten durch ihre Authentizität, Eleganz und Sinnlichkeit. Dass Watteaus Strahlkraft bis ins Heute reicht, beweisen zeitgenössische Künstler wie der Schweizer Maler Thomas Huber (* 1955) und die britische Modedesignerin Vivienne Westwood (* 1941), die jeweils mit einem Werk in der Ausstellung vertreten sind. Ihre künstlerischen Positionen zeigen, dass Watteau bis heute als innovativer Künstler wahrgenommen wird und sein Werk zur schöpferisch-kreativen Auseinandersetzung anstiftet.

POI

Ausstellungsort

Schloss Char­lotten­burg

Das ehe­mali­ge Sommer­schloß Lietzen­burg der preu­ßi­schen Köni­gin Sophie Char­lotte (1668-1705), Gema­hlin Fried­richs I. und Groß­mutter Fried­richs des Großen, wurde nach deren frühem Tod in Char­lotten­burg um­be­nannt. Baro­cke Parade­kammern, Por­zellan­kabi­nett, Ahnen­galerie und Schloß­kapelle.

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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