Ausstellung 02.04. bis 08.09.19
Vor hundert Jahren, im Mai 1919, wird der in der Ostschweiz aufgewachsene Antonio Ligabue (1899-1965) – eigentlich Anton Costa und nach seiner Adoption Antonio Laccabue – „heimgeschafft” nach Gualtieri, Provinz Reggio Emilia, in eine Heimat, die nie die seine war.
In Italien hat Antonio Ligabue nichts und niemanden. Er ist mit Schweizerdeutsch gross geworden und spricht die italienische Sprache nicht. Als Fremder in der Schweiz kommt er nach Italien in die Fremde. Zwischen all diesen Grenzen ist er immer der „Andere”. Heimatlos, beziehungslos und orientierungslos lebt er im Wald in einer Hütte oder in einer Scheune, wo immer er Unterschlupf findet. Dass er entgegen aller Lebenswidrigkeiten zu einem berühmten Künstler, einem „italienischen Van Gogh” avanciert, ahnt zu diesem Zeitpunkt niemand.
Zum ersten Mal wird Antonio Ligabue jetzt in seiner verlorenen Heimat verortet und sein Werk in St. Gallen gezeigt, wo er prägende Jahre seines Lebens verbrachte. Hundert Jahre nach seiner Ausweisung aus der Schweiz wird Ligabue als der „Schweizer Van Gogh” umgedeutet.
Ausstellungsort
Museum, St. Gallen
Lebendige Plattform auf internationaler Ebene und eine der wichtigsten Institutionen für die junge Kunst der Schweiz.
Museum, St. Gallen
Eine der bedeutendsten Textilsammlungen der Schweiz. Textilgeschichte, Gewebe und Stickereien aus aller Welt, Musterbücher, Entwurfszeichnungen und Fotografien. Objekte zeitgenössischer Textilkunst.
Museum, St. Gallen
Brennpunkt urbaner Kultur in St. Gallen, inhaltlich eigenständiger Satellit des Kunstmuseums. Raumgreifende oder spartenübergreifende Projekte.
Bis 24.11.2024, St. Gallen
Museum, St. Gallen
Archiv, St. Gallen
Klosterbibliothek mit in sich geschlossenem Bücherbestand von mehr als 140.000 Bänden (Handschriften, Frühdrucke und Bücher) von unermeßlichem Wert. Eine der schönsten und ältesten Bibliotheken der Welt. Jahresausstellung bedeutender Handschriften.