Museum
Die bereits 1885 gegründete Archäologische (vormals Prähistorische) Staatssammlung erfüllt die Funktion eines Landesmuseums für Vor- und Frühgeschichte. Schwerpunkte sind die Besiedelung Bayerns von der Altsteinzeit über die Kulturperioden der vorrömischen und römischen Zeit bis zum frühen Mittelalter. In den auf ganz Bayern verteilten Zweigmuseen erläutern etwa 6.000 weitere Exponate die Entwicklungsgeschichte der Menschheit in den entsprechenden Regionen.
Generalsanierung
Der in den 1970er Jahren konzipierte Bau mit der charakteristischen Cortenstahlfassade war in die Jahre gekommen und musste 2016 geschlossen werden. Nach etwa acht Jahren Bauzeit erstrahlt das Museum nun in neuem Glanz. Im Zuge der Generalsanierung wurden nicht nur die Bestandsgebäude umgebaut, sondern auch ein neuer unterirdischer Sonderausstellungsraum errichtet. Das Sanierungsleitbild greift dabei das architektonische Konzept der bestehenden Ausstellungskuben auf und führt dieses weiter. Auch der Eingangsbereich wurde erweitert.
Die Ausstellung gibt mit zwei Rundgängen und insgesamt mehr als 15.000 Objekten einen Einblick in die Welt der Archäologie, in jeweils fünf individuell gestalteten Themenräumen.
Rundgang 1 entführt die Besucher ins Archäologische Terrain, eine Welt voller Abenteuer. Hier gibt das Museum einen Einblick in die bayerische Grabungslandschaft und in die Arbeit der Archäologinnen und Archäologen. Verbindungen zwischen Mensch und Natur, sozioökonomische Zusammenhänge und gesellschaftliche Entwicklungen im Laufe der Geschichte werden deutlich, und das Publikum kann die Archäologie als moderne, interdisziplinäre Wissenschaft entdecken.
Rundgang 2 hingegen besticht durch seine Fülle: eine Vielzahl an Exponaten aus unterschiedlichen Epochen verdeutlicht die umfangreichen Bestände des sammlungszentrierten Museums und entführt seine Gäste gleichsam in ein begehbares Archiv. Highlight-Objekte aus den unterschiedlichen Abteilungen des Hauses (Vor- und Frühgeschichte, Mittelalter/Neuzeit, Römerzeit, Mittelmeer und Vorderer Orient sowie Numismatik) werden vorgestellt, die Geschichten dahinter auf vielfältige Weise inszeniert und präsentiert.
Lebensgroße Zeichnungen des bekannten Münchner Comic-Künstlers Frank Schmolke tragen zum Storytelling hinter den ausgestellten Objekten bei.
Dependance, Landau an der Isar
Ehemaliger Getreidespeicher. Vor- und frühgeschichtliche Funde aus Niederbayern. „Lisar”, die lebensechte Figur einer Frau aus der Jungsteinzeit.
Dependance, Manching
Keltenstadt (Oppidum) von Manching. Keltische und römische Exponate.
Dependance, Forchheim
Frankens Frühzeit. Kulturelle Entwicklungsgeschichte der Region Oberfranken in vor- und frühgeschichtlicher Zeit.
Dependance, Aichach
Dependance, München
Vor- und Frühgeschichte des Isartals, römisches Lapidarium. Sonderausstellungen.
Dependance, Bad Königshofen i.Grabf.
Vor- und Frühgeschichte des nordöstlichen Unterfranken, insbesondere der Region Rhön und des Grabfelds. Nachgebaute Grabkammer und reiche Grabausstattungen aus hallstattzeitlichen Gräberfeldern.
Dependance, Neuburg a.d. Donau
Erdgeschichte, Vor- und Frühgeschichte, Römerzeit.