Beitrag v.
26.6.2013
Schmuckensemble Lauchheim zu „Archäologisches Landesmuseum (Museum)”, DE-78467 Konstanz

Museum

Archäologisches Landesmuseum

Baden-Württemberg

Benediktinerplatz 5
DE-78467 Konstanz
Jan bis Dez:
Di-So 10-17 Uhr

Das Archäologische Landesmuseum zeigt in seiner Dauerausstellung Funde und Erkenntnisse der Landesarchäologie in Baden-Württemberg.

Arbeit der Archäologen

Eine original nachgebaute Grabungsstätte bietet Gelegenheit, dem Archäologen bei seiner Arbeit über die Schulter zu schauen: die Grabungssituation, insbeondere ihre Grundprinzipien, die sorgfältige Untersuchung und Dokumentation der verschiedenen Kulturschichten, die Untersuchungsmethoden der modernen Archäologie und der Anthropologie.

Was können menschliche Knochen erzählen? Mann oder Frau, alt oder jung, gesund und reich oder arm und krank? Die Antworten helfen, realitätsnahes Bild der Lebensumstände vergangener Kulturen nachzuzeichnen. Mit einer Großgrafik wird die Entwicklung des Menschen vor ca. 5 Mio. Jahren bis zum modernen homo sapiens dargestellt.

Schifffahrt in Südwestdeutschland

Nur wenige Schritte neben der Stelle, wo der Rhein den Bodensee verlässt, ist der mittelalterliche Lastensegler von knapp 20 Metern Länge ausgestellt, der 1981 am nördlichen Bodenseeufer bei Immenstaad entdeckt wurde.

Die Geschichte der Schifffahrt in Südwestdeutschland beginnt mit Einbäumen, die uns als älteste Bootsform bekannt sind. Die Organisation der Handelsschiffer zur Zeit der römischen Besetzung ist uns durch Inschriftensteine überliefert, daneben gab es aber auch eine militärische Schifffahrt. Die Entwicklung im Schiffsbau wird durch Schiffsmodelle und einen Teilnachbau veranschaulicht.

Pfahlbauten

Der begehbare Nachbau eines Pfahlbauhauses sowie zahlreiche z.T. einzigartige Funde dokumentieren die mehr als 3.000 jährige Geschichte der Pfahlbauten in der Bodenseeregion und beleuchten Handelskontakte, Wirtschaftsweisen, Lebensgewohnheiten und Kulte in der stein- und bronzezeitlichen Pfahlbauzeit.

Lopodunum

Die Reste einer römischen Stadt lagen bis zu sechs Meter unter dem heutigen Ladenburg am Neckar. Ein prunkvoller Bronzeschatz umfasst u.a. fünf Büsten römischer Gottheiten, drei Seeleoparden und zwei löwenköpfige Türklopfer. Weinamphoren und Soßentiegel legen Zeugnis ab vom Leben in den Mauern Lopodunums.

Grabinventare

Im Frühmittelalter spiegelt sich die gesellschaftliche Stellung des Einzelnen auch in der Grabausstattung wider. Wie die prunkvollen Beisetzungen aus dem Gräberfeld von Lauchheim im Ostalbkreis zeigen, wurden selbst kleine Kinder mit Standesabzeichen beerdigt. Zwar zeigte man sein christliches Bekenntnis mit Goldblattkreuzen, doch folgten ihren Besitzern weiterhin selbst Pferde ins Jenseits. Kaum weniger interessant sind die Gräber der bäuerlichen Bevölkerung.

Zu den ganz seltenen Grabfunden, bei denen sich organische Materialien wie Holz, Leder und Textilien und Pflanzenreste erhalten haben, gehört das sogenannte „Sängergrab” von Trossingen. Für seine letzte Reise war der Reiter in Hemd, Hose und Mantel aus gelben und roten Woll- und Leinenstoffen gekleidet und hatte eine stattliche Lanze von 3 Metern 60 Länge sowie einzigartige Leier bei sich, die wohl zum Vortrag von Heldenliedern gespielt wurde.

Stadtarchäologie

Im „Konstanzraum” spannt sich der archäologische Bogen von den Pfahlbauten der Jungsteinzeit über die Zeugnisse der keltischen und römischen Stadtgeschichte bis in die Zeit des Konstanzer Konzils (1414-1418). Insbesondere wird auch die Entwicklung des römischen Kastells von Konstanz veranschaulicht.

Latrinenfunde

Latrinen waren in früheren Zeiten zugleich Toilette und Müllschlucker. Ihre Untersuchung erlaubt es, dem mittelalterlichen Stadtbürger auf den Tisch und in den Kochtopf zu schauen. Wir lernen seine fleischlichen Genüsse, Hirsebrei, Mus, allerlei Gewürz, Speis und Trank kennen.

Seelenheil

In der Pfarrkirche von Sulz kam ein unerwarteter Fund zum Vorschein: die Gruft der Grafen von Sulz. 17 Angehörige der Familie waren hier mit allen Zeichen ihrer Würde bestattet worden. Ein Rosenkranz und mehrere christliche Amulette zeigen, dass den Grafen Johann Ludwig II. letztlich nur eines bewegte: die tiefe Sorge um das eigene Seelenheil.

POI

Bis 1.12.2024, im Haus

Meisterwerke der Eiszeit

Die in der Vogel­herd­höhle im Lonetal gefundenen Skulpturen gelten neben weiteren als die älteste mobile Kunst der Mensch­heit und zählen inter­national zu den bedeu­tend­sten Funden der Altsteinzeit.

Dependance, Oberriexingen

Römi­scher Wein­keller Ober­riexingen

Ori­gi­na­ler Keller­raum, ehe­mals zum Herren­haus eines gro­ßen römi­schen Guts­hofes des 2. Jahr­hun­derts n.Chr. ge­hö­rend. Geräte, Trink­gefäße, Ge­schichte der Wein­her­stellung.

Dependance, Walheim

Römer­haus

Museum zum römi­schen Handels­haus in Wal­heim, ein Handels­zentrum des 2. und 3. Jahr­hun­derts n.Chr.

Dependance, Blaubeuren

Ur­ge­schicht­liches Museum

Vor­wie­gend alt- und mittel­stein­zeit­liche Funde, haupt­säch­lich aus den Höhlen des Achtals. Ent­ste­hung des Lebens und der Lebe­wesen, geo­lo­gi­sche Ent­wick­lung ab der Jura­zeit. Ent­wick­lung des Men­schen und seine Fähig­keit, Werk­zeuge her­zu­stellen und zu be­nutzen.

Dependance, Bad Buchau

Feder­see­museum

Museum in­mitten einer fas­zi­nie­ren­den Moor­land­schaft, am Rande eines seit der Eiszeit ver­lan­den­den Ge­wäs­sers. Gut er­hal­tene Jagd­lager. Neues archäo­logi­sches Frei­gelände mit Haus­rekon­struk­tionen aus der Stein- und Bronze­zeit.

Dependance, Aalen

Limes­museum

Römer in Baden-Württem­berg, römi­sche Pro­vin­zial­ge­schichte, Limes in Süd­west­deutsch­land.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
Pressemitteilungen willkommen
#960001 © Webmuseen Verlag