Ausstellung 18.08.13 bis 01.06.14
Aus der Werkstatt Johann von Trarbach stammen zahlreiche Werke, deren Verbreitung weit über die Herzogsresidenz Simmern hinausreichen. Gezeigt werden in großformatigen Aufnahmen erstmals alle Werke Trarbachs, u.a. die in Baden-Baden, Pforzheim, Öhringen, Hanau oder Michelstadt. Ebenfalls erstmals in Simmern zu sehen ist eine Faksimileausgabe des Gebetbuchs von Herzog Johann II., ein Kleinod der Buchmalerei des 16. Jahrhunderts.
Im Verlauf des 16. Jahrhunderts entwickelte sich Simmern als Zentrum des gleichnamigen, 1410 entstandenen Herzogtums zur Residenzstadt. Herzog Johann II. aus der Wittelsbacher Nebenlinie Pfalz-Simmern war Förderer von Kunst und Kultur. Während seiner Regierung existierte in Simmern die Hofdruckerei des Hyronimus Rhodler, es wurden Münzen geprägt und in der Werkstatt des Bildhauers Johann von Trarbach entstanden seit 1577 prächtige Grabdenkmäler. Herzog Johann II. wurde unter Kaiser Karl V. Kammergerichtspräsident in Speyer. Sein Sohn Friedrich II. folgte 1559 nach dem Tode Ottheinrichs als Kurfürst Friedrich III. auf dem Heidelberger Kurstuhl. Die Wittelsbacher Nebenlinie Pfalz-Simmern regierte dort bis 1685. Bis zum Tode des letzten Herzogs aus der älteren Simmerner Linie 1598 blühte in Simmern eine beachtliche Hofkultur der Renaissance. Simmern selbst wurde 1689 im pfälzischen Erbfolgekrieg nahezu gänzlich zerstört.
Mit einer Ausstellung über den Bildhauer Johann von Trarbach (*um 1530-1586) erinnert das Hunsrück-Museum an diese Blütezeit der Stadt. Zahlreiche Grabdenkmäler sind in der Stephanskirche erhalten geblieben.
Ausstellungsort
Museum, Simmern
Ehemaliger Pulverturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung Simmerns. 1799 war hier der Räuberhauptmann Johannes Bückler, genannt Schinderhannes, inhaftiert, in der Nacht auf den 20. August gelang ihm die Flucht.
Bis 28.4.2024, Koblenz
Coexist stellt die Zwischenräume in den Fokus der Kunst. Es fragt danach, was eine Gesellschaft zusammenhält und welche Rolle die Kunst dabei spielen kann.
Bundenbach
Keltische Kleinburg der Treverer, genutzt vom 3. bis ins 1. Jahrhundert v. Chr., auf einem von drei Seiten durch steile Hänge geschützten Bergsporn. Rekonstruktion der Altburg, Felsenkeller.
Burg, Niederheimbach
Raubritterburg, die im Zuge der Auseinandersetzungen mit dem Rheinischen Städtebund 1282 von König Rudolf von Habsburg zerstört und später für Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen und seine Brüder Carl und Albrecht im Stil der Rheinromantik wiederaufgebaut.
Museum, St. Goar
Bis 2.6.2024, Wiesbaden
Der international renommierte Bildhauer Stephan Balkenhol öffnet uns ein Zeitfenster der besonderen Art.