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14.11.2021
Florian Schlumpf, Zeitmaschine zu „Augenblicke. Zeit in der Kunst”, DE-86316 Friedberg/Bayern
Florian Schlumpf, Zeitmaschine, 2016
Pironti, Quo Vadis zu „Augenblicke. Zeit in der Kunst”, DE-86316 Friedberg/Bayern
Massimiliano Pironti, Quo Vadis, 2018
@ Massimiliano Pironti

Ausstellung 20.11.21 bis 20.02.22

Augenblicke. Zeit in der Kunst

Museum im Wittelsbacher Schloss

Schloßstraße 21
DE-86316 Friedberg/Bayern
Ganzjährig:
Di-So 10-17 Uhr

Das Phänomen „Zeit” ist für alle Menschen eine prägende Erfahrung. Was aber ist Zeit?

„…Vergangenheit und Zukunft, wie kann man sagen, dass sie sind, wenn die Vergangenheit schon nicht mehr ist und die Zukunft noch nicht ist? Wenn dagegen die Gegenwart immer gegenwärtig wäre und nicht in die Vergangenheit überginge, so wäre sie nicht mehr Zeit, sondern Ewigkeit.” Mit diesen Worten umriss bereits der heilige Augustinus (gest. 430) die Komplexität von Zeiterleben.

Doch nicht nur Philosophen haben sich mit dem Thema befasst, von jeher haben sich auch bildende Künstler mit dieser großen Frage auseinandergesetzt. Welche unterschiedlichen Aspekte sie herausgearbeitet haben, führt die Ausstellung an ausgewählten Kunstwerken vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart vor. Dabei werden Arbeiten regional bedeutsamer Künstler ebenso präsentiert wie von international renommierten Meistern, darunter Max Beckmann (1884-1950), Tony Cragg (*1949), Salvador Dalí (1904-1989) oder Philipp Otto Runge (1777-1810).

Friedberg ist für eine solche Ausstellung geradezu prädestiniert, da hier über Jahrhunderte hinweg „Zeitmesser”, die prachtvollen Friedberger Uhren, wie sie auch im neu gestalteten Museum zu besichtigen sind, hergestellt wurden.

Mit den „Augenblicken” möchte die Sonderausstellung auf Momente von besonderer Qualität und Ästhetik im künstlerischen Umgang mit dem Phänomen „Zeit” aufmerksam machen.

Das Themenspektrum reicht von Tages- und Jahreszeitendarstellungen, über die Verbildlichung der menschlichen Lebensalter, über Chronos, die Personifikation der Zeit, bis hin zu Kunstwerken zur Apokalypse, der „Endzeit”.

Wie Künstler mittels Fotografie versucht haben, zeitliche Abläufe festzuhalten, bildet einen weiteren Aspekt der Schau, ebenso ausgewählte Positionen aktueller Kunst.

Unter den zeitgenössischen Künstlern, die ein Werk in der Ausstellung präsentieren, sind der niederländische Designer Maarten Baas, dessen “Grandfather Clocks” auch in großen internationalen Sammlungen vertreten sind, sowie der junge „Zeit-Künstler” Maurits Boettger.

Von dem italienischen Künstler Massimiliano Pironti wird das in hyperrealistischer Manier gemalte Porträt seiner 95-jährigen Großmutter präsentiert. An ihrer Physiognomie lässt sich das Vergehen der Zeit geradezu minutiös ablesen. Das Bild, das in Friedberg erstmals in einem deutschen Museum zu sehen ist, erhielt 2019 den BP Award, die weltweit bedeutendste Auszeichnung für moderne Porträtmalerei.

Nicht zuletzt präsentiert der Schweizer Künstler und Ingenieur Florian Schlumpf in der Ausstellung eine „Zeitmaschine”.

POI

Ausstellungsort

Museum im Wittels­bacher Schloss

Archäologie, Schätze der im 17. und 18. Jahrhundert europaweit gerühmten Friedberger Uhrmacherkunst, Fayencen der Friedberger Schlossmanufaktur, bemalte Bauernmöbel, Objekte zu Zunft und Handwerk. Historische Apotheke.

Museum, Davos Platz

Kirchner Museum

Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) lebte von 1917 bis zu seinem Tod in Davos. Sein Werk gilt als wegweisend im deutschen Expressionismus. Das Kirchner Museum beherbergt die weltweit umfangreichste Sammlung von Werken des Künstlers.

Museum, Bern

Kunst­museum Bern

Schwe­izer Kunst: Ferdi­nand Hodlers Por­träts, Land­schaften und gross­for­ma­tige alle­go­ri­sche Werke. Deutsche Kunst, zeit­ge­nössi­sche Kunst (Samm­lung Toni Gerber). Gra­phi­sche Samm­lung.

Bis 16.6.2024, Hannover

Mensch – Mythos – Welt

Die umfang­reiche Schau bietet erst­mals die Mög­lich­keit, die Werke von Pablo Picasso und Max Beck­mann im Rahmen einer Aus­stellung mit­ein­ander zu ver­glei­chen.

Museum, Augsburg

Glas­palast

Ehe­ma­liges Werk IV (Au­mühle) der SWA von 1910 und der erste Stahl­skelett-Großbau Deutsch­lands. Expo­nate aus dem eigenen Bestand und spek­ta­ku­läre, eigens für die Räum­lich­keiten konzi­pierte Sonder­aus­stellungen

Museum, Augsburg

Staat­liches Textil­museum Augs­burg

Indu­strie­museum am histo­ri­schen Schau­platz, in der ehe­mali­gen Augs­burger Kamm­garn­spinne­rei (AKS).

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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