Ausstellung 24.04. bis 05.09.21
Paris! Die Stadt wirkt wie ein Magnet, sowohl auf den Bildhauer Bernhard Hoetger (1874-1949) als auch auf die Malerin Paula Modersohn-Becker (1876-1907). 1900 lockte die Weltausstellung beide in die Metropole.
Während Paula Beckers erster von insgesamt vier Parisaufenthalten auf ein halbes Jahr begrenzt ist, beschließt Hoetger spontan, sich in der Stadt niederzulassen. Schnell begeistert er mit seinen an Rodin geschulten Skulpturen die Pariser Salons. 1905 avanciert er mit einer neuen, eigenen Formensprache neben Aristide Maillol zum Impulsgeber für die Bildhauerei der Moderne.
Als Paula Modersohn-Becker 1906 Worpswede verlässt und nach Paris übersiedelt, kreuzen sich die Wege beider Künstler. Schnell stellen sie fest, dass sie ein verwandtes Streben nach vereinfachten, monumentalen Formen eint. So bekommt Hoetger als einer der ersten überhaupt die in Paris entstandenen Gemälde Modersohn-Beckers zu sehen und bestärkt die Malerin in ihrem kompromisslosen Schaffen.
Bernhard Hoetger verkehrt in Paris in denselben Kreisen wie Apollinaire, Picasso, Delaunay und Matisse. Wie diese interessiert er sich für die Bilder des „Zöllners” Henri Rousseau, dessen Atelier er gemeinsam mit Paula Modersohn-Becker im Jahr 1906 besucht. Bei Künstlern wie Rousseau und Paul Gauguin finden sie die entscheidenden Anregungen für die außergewöhnlichen Bildsprachen, mit denen Hoetger und Modersohn-Becker selbst zum Teil der internationalen Avantgarde in Paris werden.
Neben herausragenden Werken, die die Entwicklung von Bernhard Hoetger und Paula Modersohn-Becker darstellen, wird mit bedeutenden Leihgaben von Auguste Rodin, Henri Rousseau, Paul Gauguin und Aristide Maillol der künstlerische Kosmos der Pariser Moderne erlebbar.
Ausstellungsort
1926/27 von Bernhard Hoetger (Bildhauer, Maler, Architekt, 1874-1949) für die Kunstwerke von Paula Modersohn-Becker (1876-1907) erbautes Haus. Gemälde, Handzeichnungen und Radierungen der Künstlerin.
Haupthaus, Bremen
Paula Modersohn-Becker Museum und Museum im Roselius-Haus
Bis 9.6.2024, im Haus
Höhlen sind seit jeher eng mit der menschlichen Kultur verbunden. Die Ausstellung widmet sich erstmals dem Motiv der Höhle in der bildenden Kunst.
Im gleichen Haus
Altbremer Patrizierhaus, das mit seinen Grundmauern wohl ins 14. Jahrhundert zurückgeht. 1902 von Ludwig Roselius erworben und 1928 als Museum für seine Kunstsammlung eröffnet. Wohnkultur, Möbel, Teppiche und Kunsthandwerk.
Museum, Bremen
Archäologische Ergebnisse der Domrestaurierung, die neue Erkenntnisse über die Baugeschichte des Domes erbrachte und mittelalterliche Gräber mit kostbaren Beigaben freilegte.
Ab 25.4.2024, Bremen
Die Ausstellung hinterfragt den Akt der Umbenennung von Straßen, die eingeschriebenen und vermeintlich unsichtbaren Machtdynamiken und überschreibt die Straßennamen subversiv ein erneutes Mal.