Ausstellung 18.03. bis 31.12.22
Die Ausstellung gibt einen Überblick über mehr als 800 Jahre Mainzer Stadtgeschichte. Sie führt vom frühen Mittelalter, als für Mainz ein neuer wirtschaftlicher und politischer Aufstieg einsetzt, über das „Goldene Mainz” bis hin zur freien Stadt und der Errichtung des Kaufhauses am Brand durch die Mainzer Bürger am Beginn des 14. Jahrhunderts.
Seit dem Ende des 5. Jahrhunderts bis 751 herrscht das fränkische Königsgeschlecht der Merowinger über weite Teile Westeuropas. Mit dem steten Ausbau ihrer Macht von Frankreich ausgehend bis an die Elbe im Osten gerät Mainz aus einer Grenzlage in eine zentrale geographische Position. Wichtige Verkehrsadern waren für die Hafenstadt Mainz nach wie vor die Flüsse Rhein und Main.
Die christliche Mission im östlichen Reichsteil begünstigt die Errichtung zahlreicher Kirchen und Klöster innerhalb und außerhalb der Stadt. Mit der Übernahme des Bistums durch Bonifatius 746 beginnt für Mainz der religiöse und politische Aufstieg, es wird zur größten Erzdiözese, die vom Bistum Verden im Norden über Halberstadt und Eichstädt im Osten bis nach Konstanz und Chur im Süden reicht. Die Mainzer Erzbischöfe gehören zu den kirchlichen und politischen Führungskräften des Reichs und haben hohe Ämter der königlichen Verwaltung inne.
Aber auch in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht wird Mainz mit den Ottonen ab 919 immer mächtiger. Zahlreiche Herrscheraufenthalte, Reichsversammlungen und Reichssynoden sind belegt. Im Spannungsfeld zwischen königlicher und erzbischöflicher Herrschaft entsteht nicht nur eine wohlhabende christliche Bürgerschaft, sondern auch die jüdischen Gemeinden tragen seit ihren frühen Anfängen im 10. Jahrhundert enorm zur städtischen Entwicklung von Mainz bei. Sie prägen das Stadtbild mit und entfalten eine weitreichende Wirkung, auch weit über Mainz hinaus. Um 1200 entsteht hier im Raum am Rhein das einzigartige Netzwerke der drei SchUM-Städte Mainz, Worms und Speyer.
Ausstellungsort
Kunst- und Kulturgüter von der Ur- und Frühgeschichte bis zur Gegenwart. Römische Steindenkmäler, Mittelalter, Barock, 19. und 20. Jahrhundert, Jugendstilglas, Höchster Porzellan. Größte Tàpiessammlung Deutschlands. Graphische Sammlung.
Dependance, Edenkoben
Villa im klassizistischen Stil. Kunst Max Slevogts. Kultur und Kunst zur Zeit des Bayernkönigs Ludwig I., Sammlung Moderne Keramik.
Museum, Mainz
Regionale und internationale Naturgeschichte vom Tertiär bis in die Gegenwart. Entstehungsgeschichte der Naturräume des Landes Rheinland-Pfalz. Umfangreiche Sammlung nahezu aller Minerale und Erze aus Rheinland-Pfalz.
Museum, Mainz
Museum, Mainz
Alles, was für die Mainzer Fastnacht typisch ist: Narrenkappen, Kostüme, Orden, Uniformen, die „Schwellköpp”, die „Bütt” mit der Eule, Ausschnitte aus über 60 Jahren Fernsehfastnacht, alle Mainzer Stimmungshits.
Museum, Mainz
Zwei der berühmten 42-zeiligen Gutenberg-Bibeln. Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts, Druckwerke, Grafik des 15. bis 20. Jahrhunderts, Papier, Schrift, Schnitt, Satz- und Druckmaschinen. Täglich Vorführungen an der Gutenberg-Presse.
Museum, Mainz