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3.8.2013
Orgelspieltisch zu „Bach-Museum Leipzig (Museum)”, DE-04109 Leipzig
 zu „Bach-Museum Leipzig (Museum)”, DE-04109 Leipzig
Vitrine zu „Bach-Museum Leipzig (Museum)”, DE-04109 Leipzig
Figuren zu „Bach-Museum Leipzig (Museum)”, DE-04109 Leipzig
Rosengarten zu „Bach-Museum Leipzig (Museum)”, DE-04109 Leipzig
Außenansicht zu „Bach-Museum Leipzig (Museum)”, DE-04109 Leipzig

Museum

Bach-Museum Leipzig

im Bach-Archiv Leipzig

Thomaskirchhof 15/16
DE-04109 Leipzig
Ganzjährig:
Di-So 10-18 Uhr

Das Museum ist dem Leben und Wirken Johann Sebastian Bachs gewidmet. Es zeigt Handschriften, Notendrucke und Instrumente aus dem 18. Jahrhundert und veranstaltet Sonderausstellungen, Kammerkonzerte im historischen Sommersaal, ein breites museumspädagogisches Programm sowie Führungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Stammbaum

Unter den Musikerfamilien der Barockzeit nimmt die Familie Bach eine herausragende Stellung ein. Mehr als 200 Jahre prägten ihre Mitglieder das musikalische Leben in Mitteldeutschland. Die Informationen für den gezeigten Stammbaum hat Johann Sebastian Bach selbst geliefert: im Alter von 50 Jahren stellte er kurze Biografien von 53 männlichen Familienmitgliedern zusammen. Fast alle waren Musiker.

Instrumente

Zeit seines Lebens war die Orgel das wichtigste Instrument für Johann Sebastian Bach. Sein virtuoses Spiel wurde weit gerühmt, seine Orgelwerke gehören zu den anspruchsvollsten, die jemals komponiert wurden. Der ausgestellte Orgelspieltisch wurde für die Leipziger Johanneskirche erbaut, die auf dem Friedhof etwas außerhalb der Innenstadt stand. Es ist gesichert, dass Bach auf dieser Orgelbank saß und dieses Instrument spielte.

An einem „Wandorchester” haben Besucher die Möglichkeit, den Klang der historischen Musikinstrumente näher kennenzulernen. Das Orchester spielt verschiedene Werke. Beleuchtet sind immer die Musiker, die im gerade erklingenden Stück mitwirken. Auf Knopfdruck wird das jeweilige Instrument hervorgehoben.

Leben und Werk

Vom barocken Erker eines Ausstellungsraumes aus blickt man direkt auf den Ort, an dem bis 1902 die alte Thomasschule stand, Bachs Wohn- und Arbeitsstätte.

Ein Stammbaum gibt einen Überblick über Bach, seine Ehefrauen und Kinder. Auch Verwandte und Privatschüler lebten in der Kantorenwohnung. Eine schwere Eisentruhe ist das einzige bekannte Möbelstück aus dem Haushalt der Familie Bach. Welche Wertgegenstände darin aufbewahrt wurden, ist nicht bekannt.

Das Thomaskantorat war eines der führenden musikalischen Ämter in Deutschland und die Thomasschule eine begehrte Ausbildungsstätte für junge Musiker. In Leipzig entstanden viele der bedeutendsten Werke Bachs. Auf dem Fußboden ist ein Stadtplan aus dem Jahr 1723 dargestellt, dem Jahr, in dem Bach nach Leipzig kam. Die Medienstationen informieren über seine Aufgaben in der Stadt.

Das etwas versteckt liegende Filmkabinett zeigt kurze Ausschnitte aus verschiedenen Spielfilmen und Dokumentationen über das Leben Bachs und seiner Familie. Im Hörkabinett wiederum können sich die Besucher ganz in die Musik Bachs vertiefen.

In der Schatzkammer sind die wertvollsten Bestände des Bach-Museums ausgestellt: eines von nur zwei authentischen Portraits sowie originale Schriftstücke und Notenhandschriften von der Hand Bachs, die so fragil sind, dass Sie mehrmals jährlich ausgetauscht werden müssen.

Sowohl Johann Sebastian Bach als auch seine Ehefrau Anna Magdalena wurden auf dem Johannisfriedhof in Leipzig bestattet. Im Lauf von weit über 100 Jahren ging das Wissen über den genauen Ort der Gräber jedoch verloren. 1894 identifizierte eine Kommission zwei Gräber als diejenigen Bachs und seiner Frau. Sie fanden zwei Splitter von einem Eichenholzsarg, ein Verschlussblech und ein Kästchen mit einem Fingerhut. Die kleinen Gegenstände wurden fast wie Reliquien behandelt.

Garten

Der kleine Museumsgarten schließlich erinnert an den Lustgarten der Familie Bose, Bachs Nachbarn. Solch ein „Hausgarten” war in der eng bebauten Innenstadt damals äußerster Luxus. Gut möglich, dass sich Johann Sebastian Bach und seine Familie öfters in dem Garten aufgehalten haben.

Der Verfasser hat das Museum am 21.6.2019 besucht.

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Rainer Göttlinger
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