Ausstellung 18.04.24 bis 19.01.25
Die Ausstellung widmet sich dem Rheinischen Steinzeug. Dieser Begriff umfasst heute Gefäße aus dem qualitativen, hochgebrannten Ton des Rhein- und Maasgebiets, mit den Produktionsorten Köln, Frechen, Siegburg, Raeren sowie dem Westerwald.
Im 15. bis 18. Jahrhundert nannte man sie „Keulse potten”, also „Kölnische Töpfe”. Als Gebrauchskeramik waren sie weit verbreitet und in vielen Haushalten zu finden. Genutzt wurden diese Gefäße zum Trinken, Ausschenken und vor allem zum Bevorraten und Transportieren von Getränken und Lebensmitteln. Die Bandbreite reicht dabei von einfach geformten Krügen bis zu bilderreichen Schauobjekten mit kunstvollen gemodelten Auflagen.
Der Blick auf die zeitgleich entstandene Malerei verdeutlicht den hohen Stellenwert des Rheinischen Steinzeugs in Renaissance und Barock. Pieter Bruegel, Pieter Aertsen, Judith Leyster und andere bekannte niederländische Maler vermitteln in ihren Werken ein lebendiges Bild des damaligen Lebens. Obwohl je nach Auftraggeber und Verwendungszweck unterschiedlich, findet sich in den Gemälden ein wiederkehrendes Motiv: Gefäße aus Rheinischem Steinzeug.
Steinzeugproduktion und Malerei durchliefen zu dieser Zeit eine ähnliche Entwicklung und zeigen daher ähnliche Bildthemen. Die politischen, religiösen und gesellschaftlichen Umbrüche beeinflussten Kunst und Handwerk ebenso wie der technologische Fortschritt und nicht zuletzt die Globalisierung des Handels. Das erstarkende Bürgertum prägte als neue potentielle Auftraggeber- und Käuferschicht den Markt für Kunst und Luxusgüter mit.
Abbildungen von Rheinischem Steinzeug wurden bisher auf mehr als 600 Gemälden von über 160 verschiedenen Malern in öffentlichen wie privaten Sammlungen weltweit gefunden. Die Ausstellung zeigt exemplarisch 72 dieser Gemälde als Reproduktionen in Originalgröße. Diesen gegenübergestellt werden vergleichbare Steinzeuggefäße aus der Raerener Sammlung sowie aus dem Museum August Kestner. Einige der Objekte aus hannoverschem Bestand können dadurch zum ersten Mal überhaupt öffentlich präsentiert werden.
Ausstellungsort
Ägyptische Kunst, Antike Kulturen, Europäisches Kunstgewerbe vom Mittelalter bis zur Neuzeit, Design des 20. Jahrhunderts.
Bis 5.1.2025, Hannover
Joar Nango greift in seiner Arbeit die traditionellen Kulturtechniken des nomadischen Volkes der Sámi auf, ohne dabei in eine nostalgische Verklärung der indigenen Bevölkerung zu verfallen.
Museum, Hannover
Fast quadratische Ausstellungsfläche mit ihren vier Meter hohen weißen Wänden ohne störende Fenster. Jährlich acht aktuelle Ausstellungen.
Museum, Hannover
Sammlung des Schokoladenfabrikanten Dr. Bernhard Sprengel. Gemälde, Skulptur und Grafik, Fotografie und Medien. Kurt Schwitters Archiv.
Museum, Hannover
Schausammlungen aller Abteilungen: Landesgalerie, Naturkunde, Urgeschichte und Völkerkunde.
Museum, Hannover
Einziges Museum seiner Art, das sich in einem Theater befindet.