Version
6.5.2024
Bartmann, Bier und Tafelzier zu „Bartmann, Bier und Tafelzier”, DE-30159 Hannover
© Töpfereimuseum Raeren

Ausstellung 18.04.24 bis 19.01.25

Bartmann, Bier und Tafelzier

Steinzeug in der niederländischen Malerei

Museum August Kestner

Ganzjährig:
Di, Do-So 11-18 Uhr
Mi 11-20 Uhr

Die Ausstellung widmet sich dem Rheinischen Steinzeug. Dieser Begriff umfasst heute Gefäße aus dem qualitativen, hochgebrannten Ton des Rhein- und Maasgebiets, mit den Produktionsorten Köln, Frechen, Siegburg, Raeren sowie dem Westerwald.

Im 15. bis 18. Jahrhundert nannte man sie „Keulse potten”, also „Kölnische Töpfe”. Als Gebrauchskeramik waren sie weit verbreitet und in vielen Haushalten zu finden. Genutzt wurden diese Gefäße zum Trinken, Ausschenken und vor allem zum Bevorraten und Transportieren von Getränken und Lebensmitteln. Die Bandbreite reicht dabei von einfach geformten Krügen bis zu bilderreichen Schauobjekten mit kunstvollen gemodelten Auflagen.

Der Blick auf die zeitgleich entstandene Malerei verdeutlicht den hohen Stellenwert des Rheinischen Steinzeugs in Renaissance und Barock. Pieter Bruegel, Pieter Aertsen, Judith Leyster und andere bekannte niederländische Maler vermitteln in ihren Werken ein lebendiges Bild des damaligen Lebens. Obwohl je nach Auftraggeber und Verwendungszweck unterschiedlich, findet sich in den Gemälden ein wiederkehrendes Motiv: Gefäße aus Rheinischem Steinzeug.

Steinzeugproduktion und Malerei durchliefen zu dieser Zeit eine ähnliche Entwicklung und zeigen daher ähnliche Bildthemen. Die politischen, religiösen und gesellschaftlichen Umbrüche beeinflussten Kunst und Handwerk ebenso wie der technologische Fortschritt und nicht zuletzt die Globalisierung des Handels. Das erstarkende Bürgertum prägte als neue potentielle Auftraggeber- und Käuferschicht den Markt für Kunst und Luxusgüter mit.

Abbildungen von Rheinischem Steinzeug wurden bisher auf mehr als 600 Gemälden von über 160 verschiedenen Malern in öffentlichen wie privaten Sammlungen weltweit gefunden. Die Ausstellung zeigt exemplarisch 72 dieser Gemälde als Reproduktionen in Originalgröße. Diesen gegenübergestellt werden vergleichbare Steinzeuggefäße aus der Raerener Sammlung sowie aus dem Museum August Kestner. Einige der Objekte aus hannoverschem Bestand können dadurch zum ersten Mal überhaupt öffentlich präsentiert werden.

POI

Ausstellungsort

Museum August Kestner

Ägyptische Kunst, Antike Kulturen, Europäisches Kunstgewerbe vom Mittelalter bis zur Neuzeit, Design des 20. Jahrhunderts.

Bis 5.1.2025, Hannover

Joar Nango

Joar Nango greift in seiner Arbeit die traditio­nellen Kultur­techniken des noma­dischen Volkes der Sámi auf, ohne dabei in eine nostal­gische Ver­klärung der indi­genen Bevöl­kerung zu verfallen.

Museum, Hannover

Städti­sche Galerie Kubus Hannover

Fast qua­dra­ti­sche Aus­stel­lungs­fläche mit ihren vier Meter hohen weißen Wänden ohne stö­ren­de Fenster. Jähr­lich acht aktuelle Aus­stel­lun­gen.

Museum, Hannover

Sprengel Museum Han­nover

Samm­lung des Schoko­laden­fabri­kan­ten Dr. Bern­hard Sprengel. Gemälde, Skulptur und Grafik, Foto­grafie und Medien. Kurt Schwitters Archiv.

Museum, Hannover

Landes­museum Han­nover

Schau­samm­lun­gen aller Ab­tei­lun­gen: Landes­galerie, Natur­kunde, Ur­ge­schichte und Völker­kunde.

Museum, Hannover

Theater­museum

Einziges Museum seiner Art, das sich in einem Theater befindet.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
Pressemitteilungen willkommen
#3102438 © Webmuseen Verlag