Ausstellung 25.06. bis 23.08.20
Die Ausstellung zeichnet den Lebensweg des Architekten Richard Paulick nach: vom Bauhaus Dessau, über seine Zeit in Shanghai und das Bauen in nationalen Traditionen an der Stalinallee, bis zur erneuten Hinwendung zur Moderne.
Richard Paulick war neben Georg Muche der Architekt des Stahlhauses in der Siedlung Dessau-Törten und später einer der wichtigsten Architekten und Stadtplaner der DDR. Zur selben Zeit als das Bauhaus Anfang der 1950er Jahre als „formalistisch” und „kosmopolitisch” galt, wurde Paulick „Leiter des Aufbaustabs der Stalinallee”. Dabei hatte er sich erst gegen die historistische Wende im Bauwesen der DDR gewehrt.
Mitte der 1950er Jahre war die Industrialisierung des Bauwesens und die Rückkehr zur Moderne angesagt – und Paulick der geeignete Mann, den Aufbau ganzer Städte wie Hoyerswerda, Schwedt oder Halle-Neustadt zu leiten. Ihm ging es stets darum, funktionale und gleichzeitig plastisch markante Bauwerke sowie differenzierte Räume zu gestalten.
Gezeigt werden auch Werke von Natascha Paulick, der Enkelin von Richard Paulick. Mit ihren Fotografien von Paulicks Bauten in Berlin, Dessau und Halle-Neustadt nähert sie sich auf eine sehr atmosphärische und gleichzeitig sehr persönliche Art dem Schaffen ihres Großvaters.
Ausstellungsort
Das Bauhaus, gegründet 1919 von Walter Gropius in Weimar, war Deutschlands berühmteste Kunst- und Designeinrichtung der Klassischen Moderne.
Dependance, Dessau-Roßlau
Von Walter Gropius entworfene Bauten sowie die historischen Außenanlagen – ein einzigartiges Ensemble.
Museum, Dessau-Roßlau
Erhaltener Westflügel des einstigen Residenzschlosses der Fürsten und Herzöge von Anhalt, eines der ältesten und bedeutenden Schloßbauten der Frührenaissance in (Mittel-) Deutschland.
Museum, Dessau-Roßlau
Errichtet 1748-1750 als Leopold-Dank-Stift. Regionalgeologie von Dessau und Umgebung mit paläontologischen Dioramen. Entwicklungsgeschichte des Lebens.
Gehege, Dessau-Roßlau
Techn. Denkmal, Dessau-Roßlau
Das Bauhausgebäude wurde 1925/26 von Walter Gropius im Auftrag der Stadt Dessau entworfen. Eine vor das tragende Skelett gehängte Glasfassade den Blick auf das Innenleben frei.