Beitrag v.
14.7.2022
Benjamin Houlihan zu „Benjamin Houlihan”, DE-53113 Bonn

Ausstellung 27.10.22 bis 08.01.23

Benjamin Houlihan

AUSGEZEICHNET #6

Kunstmuseum Bonn

Helmut-Kohl-Allee 2
DE-53113 Bonn
Ganzjährig:
Di, Do-So 11-18 Uhr
Mi 11-21 Uhr

So unterschiedlich Benjamin Houlihans Arbeiten auf den ersten Blick auch wirken, so sehr verbindet sie andererseits das gemeinsame Erkenntnisinteresse nach den Möglichkeiten und Grenzen des Mediums der Skulptur. Bereits 2006 verwandelt er in seinen aus Polyester und Glasfaser bestehenden „Lichtfallen” körperlose Lichtstrahlen zu kompakten, abstrakt erscheinenden skulpturalen Manifestationen des Immateriellen. Seit 2010 werden unscheinbare Alltagsgegenstände durch Material- und Größenverschiebung zu überlebensgroßen Figuren mit einer suggestiven Aura zwischen physischer Präsenz und verstörend fremder Autonomie. Zeitgleich entstehen räumlich weitausgreifende amorphe Farbanhäufungen aus Polyurethan und beigefügten Farbpigmenten, die ebenso auf eine sozusagen körperlich gewordene Malerei anspielen, wie sie andererseits die Frage nach Form und Formlosigkeit behandeln. Das Thema der Malerei streift der gelernte Steinmetz auch mit seinen Wandgemälden, die er mithilfe von Quark und Lebensmittelfarbe allein aus den Leck-Bewegungen seiner Zunge erzeugt.


Im Mittelpunkt seiner Ausstellung für AUSGEZEICHNET #6 stehen Arbeiten aus einer Werkgruppe, die der Künstler ebenfalls seit 2010 entwickelt hat. Für seine „Abschleifungen” bearbeitet Houlihan alltägliche Möbelstücke wie einen Stuhl, einen Schrank oder auch einen ganzen Konzertflügel so lange in aufwändigster Handarbeit durch Hobeln, Sägen, Fräsen, Schmirgeln, bis sie zu hauchfeinen, fast linearen Gebilden geworden sind, die jegliche Funktionalität verloren haben.

Was wir sehen sind keine Gegenstände mehr, sondern berührend verletzliche Ding-Wesen, deren prekäre Existenzform stets schon ihre mögliche Auflösung und ihr endgültiges Verschwinden mit beinhaltet. So werden sie gewissermaßen auch zu Zeugen der grundsätzlichen Fragilität unserer Welt

POI

Ausstellungsort

Kunst­museum Bonn

Rhei­ni­scher Ex­pres­sio­nis­mus mit Haupt­wer­ken August Mackes, west­deut­sche Kunst der 1950er bis 1990er Jahre. Werk­grup­pen ein­zel­ner Künst­ler wie z. B. Georg Base­litz, Joseph Beuys, Anselm Kiefer, Sigmar Polke und Re­becca Horn.

Ab 25.4.2024, im Haus

Katha­rina Grosse

Die groß­forma­tigen und unge­mein kraftvollen Gemälde von Katha­rina Grosse erzeugen durch ihre nach­drück­liche, mate­rielle Präsenz eine ge­stei­gerte Sinnes­wahr­nehmung.

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Um­fang­reiche Dauer­aus­stel­lung und Wech­sel­aus­stel­lun­gen zur neue­ren deut­schen Ge­schichte: infor­mativ und unter­hal­tend, erlebnis­orien­tiert und be­sucher­freund­lich, inter­aktiv und multi­medial.

Museum, Bonn

Mu­seum Ale­xan­der Koe­nig

„Unser Blauer Planet Leben im Netz­werk”: groß­räumig im zen­tralen Kuppel­raum des Erd­ge­schosses ins­ze­nierte Sa­vannen­land­schaft. Nach­bildung eines Bao­babs, eines Affen­brot­baumes.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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