Beitrag v.
27.7.2020
Wolf, Tokyo Compression zu „Berührend”, DE-28195 Bremen
Michael Wolf, Tokyo Compression, 2010

Ausstellung 19.09.20 bis 24.01.21

Berührend

Annäherung an ein wesentliches Bedürfnis

Paula Modersohn-Becker Museum

Böttcherstraße 6-10
DE-28195 Bremen

Die Doppeldeutigkeit im Titel der Ausstellung ist ganz bewusst gewählt. Nicht nur die abgebildeten körperlichen Berührungen qualifizieren die insgesamt 65 Kunstwerke für dieses Projekt, sondern vor allem die emotionale Berührung, die durch die Eindringlichkeit der Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Videos hervorgerufen wird.

Kunstwerke von Marina Abramovic, Ernst Barlach, Lucas Cranach d.Ä., Vivian Greven, Bernhard Hoetger, August Macke, Robert Mapplethorpe oder Paula Modersohn-Becker visualisieren in der Ausstellung wesentliche Aspekte des menschlichen Daseins: die Fürsorge einer Mutter für ihr Kind, die Verbundenheit zweier Liebenden, die Überschreitung von Grenzen oder unfreiwillige Nähe im Alltag.

Der hohe Stellenwert der Berührung für die Entwicklung des Menschen, für sein soziales Zusammenleben und seine Gesundheit zeigt sich zudem durch Zitate, Texte und Videos von Vertretern unterschiedlicher Berufsgruppen: eine Domina spricht über die Lust am Schmerz, eine Masseurin über die heilende Wirkung einer Berührung, der Produktdesigner erläutert die Relevanz der Haptik für seine Entwürfe und ein Tangotänzer die unausweichliche Körperlichkeit im Tanz.

Obwohl natürlich das generelle museale Berührungsverbot auch für diese Ausstellung gilt, vermag die große Spannbreite an ausgestellten Werken zu veranschaulichen, wie sehr uns Kunst berühren kann, ohne sie selbst zu berühren.

POI

Ausstellungsort

Paula Moder­sohn-Becker Museum

1926/27 von Bern­hard Hoet­ger (Bild­hauer, Maler, Architekt, 1874-1949) für die Kunst­werke von Paula Moder­sohn-Becker (1876-1907) er­bau­tes Haus. Ge­mälde, Hand­zeich­nun­gen und Radie­run­gen der Künst­lerin.

Haupthaus, Bremen

Museen Böttcher­straße

Paula Modersohn-Becker Museum und Museum im Roselius-Haus

Bis 9.6.2024, im Haus

Faszination Höhle

Höhlen sind seit jeher eng mit der mensch­lichen Kultur ver­bunden. Die Aus­stellung widmet sich erst­mals dem Motiv der Höhle in der bil­den­den Kunst.

Im gleichen Haus

Ludwig Rose­lius Museum

Alt­bre­mer Patri­zier­haus, das mit seinen Grund­mauern wohl ins 14. Jahr­hun­dert zu­rück­geht. 1902 von Lud­wig Rose­lius er­wor­ben und 1928 als Mu­seum für seine Kunst­samm­lung er­öffnet. Wohn­kultur, Möbel, Teppi­che und Kunst­hand­werk.

Museum, Bremen

Dom-Museum

Archäo­lo­gi­sche Ergeb­nisse der Dom­restau­rie­rung, die neue Er­kennt­nisse über die Bau­ge­schichte des Domes erbrachte und mittel­alter­liche Gräber mit kost­baren Bei­gaben frei­legte.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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