Ausstellung 21.06.24 bis 19.01.25
Hinterglasbilder, bei denen das Motiv auf die Rückseite einer Glasplatte gemalt wird, beeindrucken durch ihre leuchtenden Farben und ihren dauerhaften Glanz.
In China kam das Malen hinter Glas im 18. Jahrhundert auf, nachdem Glasplatten, Spiegel und Ölmalerei als neue Materialien und Techniken von Europa nach China gelangt waren. Vor allem im südchinesischen Guangzhou (Kanton), einem traditionellen Seehandelszentrum Chinas, entstand eine intensive Produktion, die auch die Fertigung von Hinterglasbildern für den nicht-chinesischen Markt umfasste.
Spezialisierte Werkstätten fertigten die farbenfrohen Darstellungen als Auftragsarbeiten oder nach standardisierten Entwürfen. Europäische Vorlagen wurden detailgetreu auf Glas übertragen, chinesische Landschaften, Vögel und Blumen, mythologische Figuren und Alltagsszenen genauso gekonnt hinter Glas gebannt wie die »Bilder schöner Frauen« (meiren hua), die im Fokus der Ausstellung stehen.
Sogenannte „meiren hua” gehören zum Bildinventar der chinesischen Malerei und werden gerne mit Verführung und der Lebenswelt von Kurtisanen in Verbindung gebracht. Die Frage „Was macht eine schöne Frau aus?” stellt sich unmittelbar in der Begegnung mit ihnen. Die in der Zeit vom frühen 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts entstandenen Hinterglasbilder zeigen „schöne Frauen” in eleganten Umgebungen. Sie geben Details im Erscheinungsbild der Dargestellten spezifisch und präzise wieder und dokumentieren eine sich wandelnde Gesellschaft, in der traditionelle und moderne Werte aufeinandertreffen.
70 der gezeigten Arbeiten stammen aus der Sammlung Mei-Lin, die zu den großen und international bekannten Sammlungen chinesischer Hinterglaskunst gehört.
Ausstellungsort
Eine der größten und bedeutendsten ethnographischen Sammlungen Deutschlands.
Bis 18.5.2025, im Haus
Das Museum Fünf Kontinente wurde 1868 gegründet und präsentierte Trophäen kolonialer Feldzüge. Vergessen blieben die Menschen, die die Werke geschaffen hatten, sie zu deuten wussten und deren Kulturen durch sie tradiert wurden.
Im gleichen Haus
Werke junger Nachwuchskünstler in wechselnden Ausstellungen.
Bis 30.8.2026, München
Bis 12.1.2025, München
Die verstörenden Dioramen des Künstlers Peter Sauerer werden aufgrund ihrer ungewohnten Ästhetik und den eigenwilligen Arrangements unbekannter und comicartig überzeichneter Figuren zur visuellen Herausforderung.