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15.6.2021
Cranach, Kurfürst Friedrich zu „Bild und Image”, DE-96450 Coburg
Lucas Cranach d.Ä., Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen vor der Madonna mit Kind kniend, um 1512-1515

Ausstellung 18.06. bis 12.09.21

Bild und Image

Lucas Cranach. Kunst im Dienste des Hofes

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Ende März bis Anfang Nov:
tägl. 9.30-17 Uhr
Anfang Nov bis Ende März:
Di-So 13-16 Uhr

Er hat die meiste Zeit seines Lebens in Wittenberg verbracht und ist in Weimar gestorben. Dennoch deuten Name und Geburtsort eines der bedeutendsten deutschen Künstler des 16. Jahrhunderts nach Oberfranken: Lucas Cranach d.Ä. wurde vor fast 550 Jahren in Kronach geboren.

Cranach als Hofkünstler

Die Ausstellung widmet sich der Rolle Cranachs als Hofkünstler. Er arbeitete für drei sächsische Kurfürsten, zunächst für Friedrich den Weisen, dann für Johann den Beständigen und schließlich für Johann Friedrich den Großmütigen. Seine Aufgabe war es, Bilder zu schaffen, die das dynastische, politische und religiöse Selbstverständnis seiner Dienstherren vor aller Welt zum Ausdruck brachten. Vor allem in den Jahren unmittelbar nach dem Dienstantritt entstanden zahlreiche Holzschnitte und Kupferstiche, die in ihrer Prägnanz bis heute unsere Vorstellung von der höfischen Kultur seiner Auftraggeber prägen. Cranach brilliert mit komplexen Turnier- und Jagdszenen sowie mit anspielungsreichen Motiven aus der antiken Mythologie. Hinzu kommen religiöse Darstellungen, die die ganze Bandbreite der Frömmigkeitspraxis am Vorabend der Reformation widerspiegeln.

Als Gefolgsmann Kurfürst Friedrichs des Weisen hielt sich der Künstler von August/September 1506 bis Februar 1507 in Coburg auf und schuf In dieser Zeit vor allem dekorative Malereien mit jagdlichen Motiven für die fürstlichen Repräsentationsräume auf der Veste. Von ihnen hat sich leider nichts erhalten.

Dafür aber lassen sich einige von Cranachs Holzschnitten mit der Coburger Zeit verbinden. Auf zweien dieser Holzschnitte, dem Martyrium des heiligen Erasmus und dem als Plakatmotiv für die Ausstellung ausgewählten Sächsischen Prinzen zu Pferd, finden sich Ansichten der Veste sogar als Hintergrundmotiv.

Die Ausstellung zeigt eine beeindruckende Auswahl von Cranach-Werken, Graphiken und Gemälden, aus dem Bestand der Kunstsammlungen der Veste Coburg. Der Bogen spannt sich von den repräsentativen Porträts der Kurfürsten über religiöse und mythologische Szenen bis zu faszinierenden Turnierdarstellungen.

POI

Ausstellungsort

Kunst­samm­lungen der Veste Coburg

Histo­ri­sche Räume mit fa­cetten­reichen Samm­lun­gen: Kunst­hand­werk (Glas und Kera­mik), Waffen und Rü­stun­gen, Ge­mälde und Skulp­turen, Kutschen und Schlitten u.v.m., Luther­stube, Jagd­intarsien­zimmer, Sonder­aus­stellun­gen.

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Veste

Flächen­mäßig eine der größ­ten Burg­anla­gen Deutsch­lands, erstmals 1056 urkundlich erwähnt und im 19. Jahr­hundert neu­gotisch umgebaut. Im Jahr 1530 wohnte und arbeitete Martin Luther für sechs Monate auf der Veste.

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