Ausstellung 03.10.14 bis 18.01.15
Der ursprünglich aus China stammende Stellschirm erhält in Japan eine ganz eigene Bedeutung und Gestalt. In dem traditionellen japanischen Haus mit nur wenigen festen Wänden und Möbeln ist der bemalte Stellschirm (japanisch „by?bu“) ein wirkungsvoller und flexibler Raumtrenner und Sichtschutz.
Über seine Funktion als Möbel hinaus besitzt der japanische Stellschirm repräsentativen Charakter und entwickelt sich im 16. Jahrhundert zum Symbol für Macht und Reichtum. Aber auch als Bildträger ist der Paravent beliebt, der sich mit imposanten Darstellungen von Landschaften und städtischen Szenerien zu einem eigenen Ausdrucksmedium etabliert. Geprägt ist die Malerei in Japan durch zwei Schulen, die durch Motivwahl, Ausführung und Technik eine jeweils ganz eigene Maltradition begründen.
Als der Stellschirm im 17. Jahrhundert nach Europa kommt, entdeckt auch die westliche Kunst den exotischen Einrichtungsgegenstand für sich. Die japanischen Stellschirme inspirieren die Künstler des Jugendstils und Art déco zu ganz eigenen Schöpfungen. Das bleibende Interesse an diesem Format ist an Werken von Marc Chagall (1887-1985) oder Jim Dine (*1935) zu sehen.
Die Ausstellung zeigt insgesamt zwölf japanische und westliche Stellschirme vom 17. bis 20. Jahrhundert aus der Sammlung des MKG. In der Gegenüberstellung der Paravents werden die Bedeutungen, die der Stellschirm als Möbel und Bildträger besitzt, deutlich.
Ausstellungsort
Angewandte Kunst und Plastik Europas vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Kunst der Antike und des Nahen und Fernen Ostens. Historische Tasteninstrumente, Grafikdesign und Plakatkunst, Fotografie, Mode und Textilien, Design der Gegenwart.
Bis 6.7.2025, im Haus
Die Ausstellung zeigt rund 20 Exponate von international bekannten Designern, deren rebellischen Entwürfe die Mode dekonstruieren und vielfältige Möglichkeiten der Selbstdarstellung durch Kleidung eröffnen.
Bis 25.8.2024, im Haus
Die Ausstellung stellt nicht nur die unterschiedlichen Elemente und vielfältigen gestalterischen Aspekte von Festen der Antike vor, vielmehr – so die zentrale Botschaft – sind antike Feste Ursprung unserer heutigen Festkultur.
Museum, Hamburg
Malerei von der Gotik bis in die Gegenwart. Plastik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Museum, Hamburg
Einer der ältesten Kunstvereine in Deutschland. U.a. wurden hier Caspar David Friedrich (1826), Arnold Böcklin (1898), Jackson Pollock (1958), Francis Bacon (1965) und Angela Bulloch (1994) in frühen Einzelausstellungen vorgestellt.
Bis 26.5.2024, Hamburg