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5.5.2024
(modifiziert)
 zu „Biosphäre Potsdam (Gewächshaus)”, DE-14469 Potsdam
Gewürzregal zu „Biosphäre Potsdam (Gewächshaus)”, DE-14469 Potsdam
Monstera zu „Biosphäre Potsdam (Gewächshaus)”, DE-14469 Potsdam
Leguan zu „Biosphäre Potsdam (Gewächshaus)”, DE-14469 Potsdam
Schmetterlingspuppen zu „Biosphäre Potsdam (Gewächshaus)”, DE-14469 Potsdam
U-Boot zu „Biosphäre Potsdam (Gewächshaus)”, DE-14469 Potsdam

Gewächshaus

Biosphäre Potsdam

Georg-Hermann-Allee 99
DE-14469 Potsdam
Ganzjährig:
Mo-Fr 9-18 Uhr
Sa-So+Ft 10-19 Uhr

Die Dschungellandschaft mit ihren exotischen Pflanzen und Tieren und dem Geysir versetzt ihre Besucher in eine ferne Welt. Die Wanderung beginnt in der Krautschicht am Wasserfall, führt über verschlungene Pfade zum Schmetterlingshaus und zur Aquasphäre bis hinauf zum Höhenweg. Auf dem Weg dorthin bringen zahlreiche Vivarien und Displays den Besuchern die diversen Facetten des Regenwaldes näher.

Das Gelände, auf dem heute die Biosphärenhalle steht, war ursprünglich ein militärisch genutztes Areal, das für die Bundesgartenschau (BUGA) 2001 umgegraben, bepflanzt und zum Volkspark erklärt wurde. Im darauffolgenden Jahr wurde aus der Blumenhalle nach ebenfalls umfassenden Umbauten ein Tropengarten: die heutige Biosphäre Pots­dam.

Die über 150 Bäume stammen aus diversen Baumzuchtfarmen in Florida, Südeuropa und Neuseeland, durch die richtige Beheizung und Bewässerung können sie auch in unseren Breiten ihre volle Pracht ent­falten.

Als außerschulischer Lernort ist die Biosphäre Potsdam der ideale Ort, um den Regenwald, das Thema Nachhaltigkeit und Natur außerhalb des Klassenzimmers kennenzulernen. Denn die Natur hat die besten Antworten auf die Herausforderungen des Lebens gefunden: wie man sich zu Wasser, zu Land und in der Luft fortbewegt, an Nahrung kommt, Partner findet, sich an Extreme aller Art anpasst und dabei Energie und Material spart. Abfälle gelangen dabei stets vollständig in den natürlichen Kreislauf zurück.

Regenwald

Die tropischen Regenwälder ziehen sich wie ein Gürtel zwischen dem nördlichen und dem südlichen Wendekreis um die Erde. Die Humusschicht eines solchen Regenwaldes ist oft nur wenige Millimeter dick. Im ganzjährig warmfeuchten Klima tropischer Regenwälder zersetzen Kleintiere und Mikroorganismen tote Tiere und Pflanzen oft innerhalb weniger Monate. Die darin enthaltenen Nährstoffe werden freigesetzt und sofort vom dichten Wurzelgeflecht der Bäume und Pilze aufgenommen. Die Nährstoffe sind also nicht wie in unseren Breiten im Boden, sondern überwiegend in den Pflanzen ge­spei­chert.

Im tropischen Regenwald gibt es keine Jahreszeiten, sondern nur Trocken- und Regenzeiten. Die Temperatur liegt ganzjährig zwischen 25°C und 35°C, bei einer Luftfeuchtigkeit von über 80%. Vergleichsweise geringe klimatische Veränderungen und ein ganzjährig feuchtwarmes Klima begünstigten die Entwicklung unzähliger Pflanzenarten. Kein anderer Lebensraum der Erde beherbergt so viele Arten auf gleicher Fläche.

Nutzpflanzen

Etwa 7.000 tropische Pflanzenarten sind essbar, nur etwa 150 davon hielten Einzug in den Welthandel. Doch nicht nur Früchte und Gewürze stammen aus den Tropen, auch eine Vielzahl von lebensnotwendigen Medikamenten basiert auf Inhaltsstoffen von Regenwaldpflanzen. Die meisten dieser Wirkstoffe lassen sich nicht künst­lich her­stellen.

Leguan

Der tagaktive, pflanzenfressende Grüne Leguan lebt vorwiegend in Gewässernähe im Geäst von Tieflandwäldern Mittel- und Südamerikas. Bei den orangeroten Exemplaren in der Biosphäre Potsdam handelt es sich um eine Zucht­form.

Schmetterlinge

Das Geheimnis der Farbenpracht der Falter sind kleine Schuppen auf der Flügelhaut. Da Schmetterlinge sich nicht aktiv gegen Feinde verteidigen können, schützen sie sich durch auffällige Flügelmuster. Die Augenflecke auf den Außenseiten der Flügel etwa verschrecken hungrige Echsen. Andere Schmetterlingsarten wiederum haben die gleiche Färbung wie ihre Um­ge­bung.

Die Tiere im Schmetterlingshaus stammen von Züchtern aus Costa Rica und kommen im Puppenstadium in der Biosphäre Potsdam an. Nach einigen Tagen bis Wochen schlüpfen daraus die fas­zi­nie­ren­den Falter.

Meister der Tarnung

Die Riesenstabschrecke (Pharnacia ponderosa) ist ein Meister der Tarnung: sie imitiert in Färbung und Gestalt ihren Lebensraum und ist im Geäst für Feinde und Beute nahezu unsichtbar.

Auch das Wandelnde Blatt (Phyllium philippinicum) ist, als Laubblatt getarnt, im Blattwerk kaum zu erkennen. Am Tag reglos, begeben sich die Männchen nachts auf Partner­innen­suche.

Chamäleons wie das Jemenchamäleon (Chamaeleo calyptratus) faszinieren aufgrund ihrer stimmungsabhängigen Körperfärbung und der voneinander unabhängigen Beweglichkeit der hoch entwickelten Augen. Eine weitere Besonderheit ist ihre Schleuderzunge: sie funktioniert wie ein klebriges Gummi­band.

Aquasphäre

In den sehr komplexen Lebensräumen der Weltmeere herrscht eine enorme Vielfalt an Organismen. Die tropischen Meere nahe dem Äquator unterscheiden sich grundlegend von den kalten Polarmeeren. Etwa 91 % der Meeresorganismen sind noch nicht einmal entdeckt, geschweige denn wissenschaftlich erfasst.

Frösche

Tiere wie der Färberfrosch (Dendrobates tinctorius), der in den tropischen Tieflandregenwälder Nordostbrasiliens und Französisch-Guayanas lebt, sondern über ihre Hautdrüsen Gift ab. Die auffällige Körperfärbung signa­lisiert Un­genieß­bar­keit.

Der Verfasser hat die Biosphäre Potsdam am 2. April 2022 besucht.

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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