Ausstellung 21.11.18 bis 24.02.19
Am 11. November 1918 schwiegen die Waffen im Krieg, deutsche Truppen mussten sich auf das rechte Rheinufer zurückziehen, alliierte Truppen besetzen das Rheinland. Am 8. Dezember 1918 – dieser Tage vor 100 Jahren – marschierten kanadische Verbände in Bonn ein. Über sieben Jahre lang blieb die Stadt besetzt, zunächst von britischen, ab Februar 1920 von französischen Truppen.
Mitunter lagen bis zu 10 000 Soldaten in der Stadt, besonders in der französischen Zeit kamen noch Familienangehörige dazu. Man wohnte in besetzten oder zur Verfügung gestellten Häusern, Wohnungen, Kasernen und Baracken, überall in der Stadt gab es spezielle Versorgungseinrichtungen.
Der Alltag der Bonnerinnen und Bonner änderte sich. Soldaten und Soldateneinheiten streiften durch die Stadt, man ging in Gastwirtschaften, fuhr Straßenbahn, kaufte ein. Überall begegnete man sich, vielfach entwickelten sich zwischenmenschliche Beziehungen. Sicherlich entstanden auch Bekannt- und Freundschaften. Aber es kam auch zu nicht unerheblichen Konflikten.
Nach dem Ende des grauenvollen Ersten Weltkriegs und vor dem Hintergrund der neu entstehenden Weimarer Demokratie mit ihren tiefen politischen und gesellschaftlichen Krisen, möchte die Ausstellung an eine fast vergessene Zeit erinnern, in der Bonn sich in eine Soldatenstadt wandelte.
Ausstellungsort
Bonner Geschichte von der Römerzeit bis heute. Stadtgeschichte, Geschichte der Kurfürsten.
Im gleichen Haus
Verfolgung und Ermordung jüdischer Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bonn in der Zeit des Nationalsozialismus, Schicksal der Sinti und Roma, der Homosexuellen, der Kriegsgefangenen und der Opfer von Euthanasie und Zwangssterilisation. Widerstand.
Dependance, Bonn
Museum, Bonn
Objekte aus dem pharaonischen Ägypten und wesentliche Aspekte der pharaonischen Kultur in Themenvitrinen.
Museum, Bonn
Geburtshaus Ludwig van Beethovens. Museum, in dem das Andenken an den größten Sohn der Stadt Bonn gepflegt wird: Bilder, Musikinstrumente, eigenhändige Manuskripte des Meisters. Lebensverhältnisse in einem Bonner Bürgerhaus des 18. Jahrhunderts.