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7.7.2022
Burg Gamburg zu „Burg und Burgpark Gamburg (Burg)”, DE-97956 Werbach

Burg

Burg und Burgpark Gamburg

Burgweg 29
DE-97956 Werbach
April bis Nov:
Sa-So+Ft 14-18.30 Uhr

Burg und Burgpark Gamburg sind, da nie zerstört und bis heute bewohnt, ein Kulturerbe von europäischem Rang. Der einzigartige Saalbau aus dem 12. Jahrhundert wartet mit den ältesten weltlichen Wandmalereien nördlich der Alpen auf. Außergewöhnlich sind auch der barocke Burgpark mit botanischen Raritäten sowie der stimmungsvolle Burghof mit mediterranen Pflanzen.

Bergfried

Der älteste Teil der Gamburg ist der Bergfried. Er zeigt noch heute Reste des originalen Pietra-Rasa-Verputzes und trug bis Anfang des 19. Jahrhunderts noch Zinnen. Zeitweise hatte er eine ungewöhnliche Funktion als Wasserreservoir für den barocken Burgpark.

Saalbau und Malereien

Der hochrepäsentative, reine Saalbau mit drei Saalgeschossen war im deutschen Hochmittelalter sonst fast nur in Kaiserpfalzen oder den Burgen großer Landesherren zu finden. Sein in Europa kulturhistorisch einzigartiger Hauptsaal (der „Rittersaal” oder „Palas-Saal”) trägt die sog. „Barbarossa-Fresken”, die ältesten weltlichen Wandmalereien nördlich der Alpen.

Südöstlich schloss direkt ein romanisches Wohngebäude an, von dem heute nur noch ein kleiner Mauervorsprung im Burghof zu sehen ist.

Götz von Berlichingen

Im Bauernkrieg blieb die Burg dank des persönlichen Einschreitens Götz von Berlichingens als eine der wenigen Burgen erhalten. Im Zusammenhang mit seiner Entführung des Mainzer Gesandten Dr. Johann Küchenmeister von Gamburg 1515 fiel auch das berühmte „Götz-Zitat”.

Unter Eberhard Rüdt von Collenberg begann die umfassende Umgestaltung des Palas, u.a. mit dem Anbau eines Treppenturms und der Neugestaltung des Erdgeschosses mit Renaissancefenstern. So erhielt der nun als „Schloss” bezeichnete Teil der Burg sein heutiges Aussehen.

Burgkapelle

In den 1910er und 20er Jahren ließ Reichsgraf Rudolf von Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn im Turmhaus in Erfüllung eines Kriegsgelübdes die heutige Burgkapelle einrichten.

Burgpark

Mindestens zweimal ist der Burgpark der Gamburg in seiner Geschichte fast vollständig verwildert und verwüstet worden, zweimal wurde er aufwändig erneuert.

Heute können hier botanische Raritäten aus allen Kontinenten bewundert werden.

POI

Museum, Werbach

Gam­bur­ger Buscher-Museum

Cle­mens Buscher, Pro­fes­sor in Düssel­dorf, schuf Kaiser­denk­mäler, Fami­lien­bild­nisse und Grab­mäler. Thomas Buscher (1860-1937), Pro­fes­sor in Mün­chen, hat ein künstl­er­isch hervor­ragen­des Lebens­werk an Kirchen­aus­stat­tun­gen hinter­lassen.

Museum, Werbach

Pfeifer­museum

Stein­hauer­hand­werk und Orts­ge­schich­te. Er­inne­rung an den sog. Pfeiffer­hannes, einen Schafs­hirten und Musi­kan­ten aus Niklas­hausen, der im Früh­jahr 1476 nach einer Marien­er­schei­nung seine Instru­mente ver­brannt haben soll.

Museum, Wertheim

Schlöß­chen im Hof­garten

Ehe­malige Sommer­resi­denz der Wert­heimer Grafen, 2006 als Kunst­museum wieder eröffnet. Drei Samm­lun­gen sind in dem 1977 errich­teten Schlöss­chen unter­ge­bracht: Gemälde und Aqua­relle der Ber­liner Sezes­sion, Gemälde des 19. Jahr­hun­derts.

Museum, Triefenstein

Museum Papier­mühle Hom­burg

Papier­her­stel­lung und die dazu­ge­höri­gen Maschi­nen des 18. und 19. Jahr­hun­derts. Wohn­räume der Papier­macher­familie. Hand­papier­her­stel­lung mit Bütte und Schöpf­sieb.

Museum, Tauberbischofsheim

Das Klassen­zimmer

Firmen­museum der Ver­ei­nig­ten Spezial­möbel­fabri­ken VS. Ge­schich­te des Schul­möbels im 20. Jahr­hun­dert. Bänke und Pulte, Stühle und Tische aus hundert Jahren.

Museum, Kreuzwertheim

Prassek-Scheune

Museum, Wertheim

Graf­schafts­Museum

Geschichte der Region. Kulturhistorische Sammlung, die sich auf die Stadt und die ehemalige Grafschaft Wertheim konzentriert. Schwerpunkte: Biedermeier, 19. Jahrhundert. Weitere Abteilungen: Otto Modersohn Kabinett, Münzkabinett, Vertriebenenabteilung

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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