Ausstellung 27.03. bis 31.05.15
Im Schaffen Lucas Cranachs d.Ä. und seiner Werkstatt spielt die Graphik zeitweise eine hoch bedeutende Rolle als Experimentierfeld für neue Ausdrucksformen. Dramatische Gesten, eigenwillige Begleitmotive und Nebenszenen kennzeichnen die Blätter. Eine neue Erzählweise schlägt sich auch im Umgang mit der Darstellung der Landschaft nieder, ebenso eigenwillig ist die Darstellung von Turnieren im dichten Gedränge.
Mit der konsequenten Verwendung der Schlangensignatur und der Wappen ihrer kursächsischen Auftraggeber läutete die Cranach-Werkstatt das Kapitel einer höchst modern anmutenden Ausbildung von "Corporate Identity" ein. Zur Formulierung von Luthers "Image" trugen Cranachs Graphiken, von denen Coburg seltene Beispiele besitzt, entscheidend bei.
Die Ausstellung widmet sich auch der Graphik Cranachs d. J. und thematisiert das Nachleben dieser Graphik, die zu ihrer Entstehungszeit häufig nur in kleinen Auflagen gedruckt, bis in das 17. Jahrhundert hinein in Nachdrucken von den Holzstöcken weiterlebte.
Ausstellungsort
Historische Räume mit facettenreichen Sammlungen: Kunsthandwerk (Glas und Keramik), Waffen und Rüstungen, Gemälde und Skulpturen, Kutschen und Schlitten u.v.m., Lutherstube, Jagdintarsienzimmer, Sonderausstellungen.
Im gleichen Haus
Flächenmäßig eine der größten Burganlagen Deutschlands, erstmals 1056 urkundlich erwähnt und im 19. Jahrhundert neugotisch umgebaut. Im Jahr 1530 wohnte und arbeitete Martin Luther für sechs Monate auf der Veste.
Dependance, Rödental
Museum, Coburg
Schloss, Coburg
Als Stadtresidenz der Coburger Herzöge ab 1543 errichtete und seit 1690 im barocken Stil zur Dreiflügelanlage erweiterte Burg mit gotisierende Fassaden nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel. Wohn- und Festräume mit prunkvollen Möbeln, Uhren und Leuchtern.