Ausstellung 26. bis 26.11.20
1976 machten Archäologinnen bei Grabungen am Bahnhof in Twann einen europaweit einzigartigen Fund: zwischen Pfahlbauten, Knochen und Pfeilspitzen fanden sie ein intaktes Sauerteigbrot. Es weist alle Eigenschaften eines heutigen Brotes auf. Der entscheidende Unterschied: Dorfbewohnerinnen backten es vor rund 5500 Jahren in einer jungsteinzeitlichen Ufersiedlung.
In unsicheren und unsteten Zeiten wie diesen, drängen sich Fragen nach der eigenen Vergänglichkeit auf. Gleichzeitig – oder gerade deshalb – haben sich in letzter Zeit viele Menschen dem jahrtausendealten Herstellungsprozess von Sauerteig gewidmet. Das Brot von Twann ist der Beweis für die Beständigkeit und der Fortdauer dieses Prozesse und schlussendlich der menschlichen Existenz.
Die forschende Köchin Susanne Vögeli setzte am Fundort des Brotes einen eigenen Sauerteig an. Daraus entstanden 10 Brote und Fotografien, die an kleine Planeten im dunklen All erinnern. Die Künstlerin Silja Dietiker nimmt uns mit ihrer Videoinstallation ins Innere eines blubbernden Sauerteigs. Der Kosmos der Mikroorganismen ist körperlich erfahrbar und ein Erlebnis für alle Sinne. Mit philosophischen Sinnsprüchen hinterfragt die Psychoanalytikerin Jeannette Fischer unser Verständnis von Zivilisation, Macht und Herrschaft. Sie fordert dazu auf, die Spuren der Zivilisation nicht wie eine Erzählung der Befreiung, sondern der Abhängigkeiten zu lesen.
Ausstellungsort
Industrielle Mühle auf 4 Stockwerken aus dem Jahr 1913, täglich in Betrieb. Hintergrundinformationen zur Mühle. Themen: weltweite Verehrung von Korn als Zeichen für Fruchtbarkeit, Wachstum und Nahrung. Von den Wurzeln des Getreidebaus bis zur modernen Pro
Museum, Zürich
Kunst und Kultur der Indianer und Inuit in Nordamerika. Repräsentative Objekte aus den Kulturarealen Plains/Prärie, Nordwestküste, Südwesten, Nordosten, Subarktis und Arktis; ein Teil der Sammlung ist permanent ausgestellt. Illustrationen von Karl Bodmer.
Bis 30.6.2024, Zürich
Die Ausstellung stellt einseitigen Interpretationen das formale, kulturelle und politische Wirken dieses Malers in seiner ganzen Vielfalt gegenüber und versucht, das Alte und Bekannte neu zu sehen.
Bis 31.12.2024, Zürich
Neben Kunst, Kontext und konkreten Schicksalen von ehemaligen Eigentümern, die in der Ausstellung portraitiert werden, soll die Ausstellung aufzeigen, inwieweit geschichtliche Zusammenhänge und Kunstgeschichte grundsätzlich miteinander verwoben sind.
Museum, Zürich
Das Museum Bellerive, in dem seit 1968 die Kunstgewerbesammlung des Museums für Gestaltung Zürich untergebracht ist, hat sich als Museum für angewandte Kunst im Schweizer Unikat- und Kleinserienbereich einen internationalen Namen gemacht.