Ausstellung 19.10.12 bis 31.12.15
Das Dresdner Damaskuszimmer steht im Mittelpunkt des ersten Teils der neuen Dauerausstellung im Japanischen Palais und gibt Einblicke in die farb- und ornamentreiche Wohnkultur Westasiens. Ein wesentliches Merkmal des traditionellen Wohnens im Orient ist die Multifunktionalität der Räume, die geprägt sind von Architekturdekor und Textilien. Insbesondere durch letztere konnte ein Raum für unterschiedliche Zwecke hergerichtet werden. So verwandelte sich der Empfangsraum durch wenige Handgriffe und mithilfe der darin aufbewahrten Textilien in einen Schlafraum.
Das zentrale Exponat der beiden Ausstellungsräume bildet das Damaskuszimmer. Dieser Empfangsraum eines vornehmen Damaszener Wohnhauses diente der Bewirtung von Gästen. Die reich dekorierte Wand- und Deckenvertäfelung ist im Stil des sogenannten Türkischen Rokoko gearbeitet. Neben geometrischen und floralen Ornamenten finden sich darin Malereien von Blumenbouquets, Obstschalen sowie stilisierten Landschafts- und Stadtansichten. Einige Inschriften geben die Verse eines überkonfessionellen frommen Gedichtes wieder. Sie enthalten auch ein Datum, das dem Jahr 1810 n. Chr. entspricht und wahrscheinlich die Entstehungszeit des Zimmers angibt.
In der Ausstellung werden neben dem Damaskuszimmer auch farbenprächtige Wohntextilien aus dem Kulturraum Westasien präsentiert. Es wird eine Vielfalt verwendeter Materialien, Techniken und Muster aus unterschiedlichen Regionen und Bevölkerungsgruppen gezeigt: etwa „Susani“ – großflächige Seiden-Stickereien aus Mittelasien, sogenannte türkische Handtücher aus dem Osmanischen Reich, Knüpfteppiche aus Ostanatolien sowie Paillettenstickereien, ein bedruckter Baumwollstoff und feine Wollstickereien aus Persien.
Ausstellungsort
Einzigartige Sammlung außereuropäischer Objekte. Mehr als 100.000 Sachzeugen aus allen Regionen der Welt, darunter Skulpturen, Schmuck, Geschirr und Textilien.
Museum, Dresden
Städtisches Zentrum für zeitgenössische Kunst. Jährlich sechs bis sieben Ausstellungen
Museum, Dresden
Museum in der Tradition des Königlich-Sächsischen Eisenbahnmuseums von 1877. Geschichte und Entwicklung aller Verkehrszweige (Eisenbahn, Kraft- und Luftfahrzeuge, Fahrräder, Städtischer Nahverkehr, Binnen- und Seeschiffahrt). Sondersammlungen, Modelle.
Museum, Dresden
Das interaktive mobile micromuseum, eine "begehbare Schatztruhe", verbindet in einer architektonisch-stofflichen Gesamtdramaturgie Tradition und Modernität, sinnlich erfassbare Museumsinhalte mit neuester Medientechnologie.
Bis 26.5.2024, Dresden
In der Ausstellung, die ein Kuratoren- und Filmteam des Alpinen Museums der Schweiz realisiert hat, erzählen Menschen aus Nordkorea über Berge, Naturerfahrungen und Identität.
Bis 17.11.2024, Dresden
Erstmals behandelt eine Sonderausstellung diesen Abschnitt der Museumsgeschichte - von der frühen Nachkriegszeit bis zur Neuausrichtung des Hauses in den 1990er-Jahren.