Ausstellung 23.07.15 bis 03.01.16
In den ersten Jahren der Reformation, als die Verehrung religiöser Bilder zunehmend den Verdacht der Götzenanbetung auf sich zog und vielerorts zum Bildersturm führte, schufen Maler, Bildhauer und Grafiker im süddeutschen Raum Kunstwerke von einer zuvor nicht gekannten Direktheit.
Durch komplexe Bildräume, bewegte Draperien, Verzerrungen und starke Farbkontraste sollen die Werke den Betrachter emotional aufwühlen. Sie wecken das Mitgefühl des Betrachters und gewinnen den Themen, die zum Teil bereits seit Jahrhunderten künstlerisch umgesetzt wurden, ganz neue Akzente ab.
Ein Hauptakteur dieser neuen expressiven Strömung ist ein anonymer Künstler, der durch den Hauptaltar der Pfarrkirche St. Martin in Meßkirch bekannt ist. Wo der Künstler gearbeitet hat, ist unbekannt. Seine Malerei knüpft sowohl an die Nürnberger als auch an die Ulmer Malerei des frühen 16. Jahrhunderts an.
Ausstellungsort
1904 als Kaiser-Friedrich-Museum nach Ideen der Kronprinzessin Victoria eröffnetes Gebäude, im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und zwischen 1948 und 1986 sukzessive wiederhergestellt. Skulpturensammlung, Museum für Byzantinische Kunst, Teile der Gemäldegalerie und Münzkabinett.
Im gleichen Haus
Münzserien vom Beginn der Münzprägung im 7. Jahrhundert v. Chr. in Kleinasien bis zu den Münzen und Medaillen des 20. Jahrhunderts. Mit mit 500.000 Objekten eine der größten numismatischen Sammlungen weltweit.
Im gleichen Haus
Eines der größten Museen für ältere Plastik in Deutschland. Bildwerke vom frühen Mittelalter bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert. Frühchristliche, byzantinische und nachbyzantinische Kunst.
Ab 19.4.2024, Berlin
Zentrales Thema der Ausstellung ist die Rolle der Nationalgalerie bei der Wiederentdeckung der Kunst Friedrichs zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zu sehen sind etwa 60 Gemälde und 50 Zeichnungen aus dem In- und Ausland, darunter weltberühmte Ikonen.
Bis 24.11.2024, Berlin
Anhand von 14 markanten Einschnitten der deutschen Geschichte werden die Wahrscheinlichkeiten von ausgebliebener Geschichte gezeigt: verhindert von Zufällen oder dem Gewicht persönlicher Unzulänglichkeiten.