Ausstellung 22.03. bis 13.10.19
Im Jahr 2010 machten Archäologen bei der Erforschung des Umfeldes der Heuneburg an der Donau (Baden-Württemberg) eine sensationelle Entdeckung: Im Gräberfeld „Bettelbühl” stießen sie auf die Grabkammer einer frühkeltischen Fürstin.
Das unberaubte Grab wurde als 80 Tonnen schwerer Erdblock geborgen und in die Restaurierungswerkstatt des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart gebracht. Dort legte ein Team von Restauratoren unter modernsten Laborbedingungen die Überreste der 583 v. Chr. errichteten Grabkammer frei. Zum Vorschein kamen wertvolle Grabbeigaben aus Bronze, Bernstein – und Gold.
Die Ausstellung präsentiert originalgetreue Nachbildungen der Fundstücke und greift die Fragen der Wissenschaft auf. Denn noch Dennoch hat die Keltenfürstin nicht alle Geheimnisse preisgegeben. In welcher Verbindung stand sie zur unweit gelegenen Heuneburg? Diese Höhensiedlung zählt zu den bedeutendsten und besterforschten keltischen Stätten in Europa, die offenbar mit der vom griechischen Autoren Herodot im 5. Jahrhundert v. Chr. erwähnten keltische Stadt Pyrene identisch ist.
Die im Alter zwischen 30 bis 40 Jahren verstorbene Frau gehörte einst zur privilegierten Elite der keltischen Gesellschaft. Denn ihr Schmuck zählt zu den herausragenden Beispielen des frühkeltischen Kunsthandwerks, der Verbindungen zu den Etruskern und Griechen aufweist.
Die Rekonstruktion des filigran verzierten Goldschmucks, der kunstvoll gefertigten Bernsteinperlen und der außergewöhnlichen Bronzearbeiten war selbst nach über 2500 Jahren noch eine echte Herausforderung. Mit dem Schweizer Experimentalarchäologen Markus Binggeli stellte sich ihr ein Meister seines Fachs.
Ausstellungsort
Mit Stahlplatten verkleidetes Gebäude, das sich aus dem Hang des Glaubergs herausschiebt. Funde vom Glauberg, „keltische” Kulturerscheinungen. 20 Hektar großer archäologischer Park.
Museum, Glauburg
Besiedlungsgeschichte des Glaubergs von der Steinzeit, über Bronzezeit, vorrömische Eisenzeit (Kelten) zum Schwerpukt Früh- und Hochmittelalter. Leben im Dorf Glauberg um 1900.
Museum, Glauburg
Bis 30.11.2024, Bad Nauheim
Museum, Büdingen
Spätgotisches ehemaliges Stadtwirtshaus "Zum Schwanen" aus der Zeit um 1500. Lebenswelt der jungen Bundesrepublik Deutschland: bunte Tütenlampen, Nierentisch und Plastiksessel, Plattenspieler, Musiktruhe, Mopedroller u.v.m.