Ausstellung 25.06. bis 30.10.16
Günter Grass ist in erster Linie als Schriftsteller bekannt. In den sechs Jahrzehnten seines Schaffens verfasste er eine Vielzahl von Romanen, Novellen und Gedichtbänden, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Weltruhm erlangte er bereits mit seinem 1959 erschienenen Erstlingsroman „Die Blechtrommel“. 1999 verlieh ihm die Schwedische Akademie in Stockholm den Nobelpreis für Literatur.
Neben seinem literarischen Werk schuf er auch ein reichhaltiges grafisches und bildhauerisches Œuvre. Die Ausstellung präsentiert Günter Grass vor allem als bildenden Künstler und rückt das Zusammenwirken der literarischen, grafischen und bildhauerischen Arbeit in den Fokus: neben druckgrafischen Werken und Aquarellen zeigt sie auch Skulpturen, Werkpläne und Manuskriptblätter.
Die vielfältigen Exponate veranschaulichen die Arbeitsweise des mehrfachbegabten Günter Grass, insbesondere die für sein Werk so charakteristische enge Verknüpfung der verschiedenen künstlerischen Ebenen. Deutlich wird hier die gegenseitige Befruchtung von Zeichnen und Schreiben, die Günter Grass selbst in ein scheinbares Paradoxon fasste: „Ich zeichne immer, auch wenn ich nicht zeichne, weil ich gerade schreibe oder konzentriert nichts tue.“
Der Künstler sah seine grafischen Arbeiten denn auch oftmals als gezeichnete Gedichte. Zeichnungen „heben dabei Fremdheiten auf und betten Gegensätzliches unter eine Schraffur“, die Zeichnung „macht das Niegehörte sichtbar“.
Ausstellungsort
Beiträge der westpreußischen Kultur und Geschichte zur deutschen und europäischen Geschichte und deren Entwicklung bis heute.
Gebäude, Warendorf
Im Zustand der Zeit um 1948 rekonstruiertes und mit Möbeln dieser Zeit eingerichtetes Haus, das besichtigt oder als Ferienhaus gemietet werden kann.
Museum, Warendorf
Museum für den 1912 in Warendorf geborenen Künstler, der am 10. August 1944 im Raum Modon in Lettland fiel. Weihnachtskrippe, Brunnenfiguren, Frauenplastiken, Rötelzeichnungen und Bleistiftskizzen, die mit Feldpostbriefen aus dem Krieg kamen, Marienfiguren, eine Pieta und vieles mehr.
Gebäude, Warendorf
Zweistöckiges, klassizistisch gestaltetes Gebäude von 1812/15, ausgestattet mit handgedruckten Bildtapeten einer Pariser Manufaktur. Biedermeierstube mit historischen Möbeln, Galerieräume mit „Westfälischen Ansichten” aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Gebäude, Warendorf
Spezifische Form der Kleinhausbebauung im Bereich der früheren Stadtbefestigung. Wohnsituation des Ehepaares Elisabeth und Heinrich Rolf, die dort bis 1926 mit drei Kindern wohnten und zudem noch an eine vierköpfige Familie vermieteten.
Gebäude, Warendorf
Ausgestattete Dienststube und Wohnung des Torschreibers Budde. Ausstellung über die Funktion eines derartigen Gbäudes sowie zur Geschichte der Stadt Warendorf in der Zeit der Erbauung des Torhauses.