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26.10.2021
Mügge, Depot oder Deponie zu „Depot oder Deponie”, DE-80333 München
Christoph und Sebastian Mügge, Depot oder Deponie 1 (Ausschnitt), 2021 Fineliner auf Papier
VG Bild-Kunst, Bonn 2021 (für Christoph Mügge)

Ausstellung 11.11.21 bis 18.02.22

Depot oder Deponie

Christoph und Sebastian Mügge

Deutsche Ges. für christliche Kunst e. V.

Wittelsbacherplatz 2
DE-80333 München
Ganzjährig:
Di-Fr 12-18 Uhr

Christoph und Sebastian Mügge präsentieren im DG Kunstraum eine ortsspezifische und prozessorientierte Rauminstallation, die Totenrituale unterschiedlicher Kulturen sowie Fragestellungen rund um das Sterben reflektiert.

Der dauerhafte Verlust einer geliebten Person ist nicht nur an sich schmerzlich, sondern es gilt auch Abschied zu nehmen von Dingen, zu denen über Jahre hinweg eine enge emotionale Bindung aufgebaut worden ist. Der Tod der eigenen Großmutter und das Auflösen ihres Haushalts gaben für die Brüder Mügge den Anlass, sich auch künstlerisch mit dem Thema der Vergänglichkeit auseinanderzusetzen. Untersucht werden sowohl die sentimentale Wirkung von persönlichen Gegenständen im physischen Raum, als auch die schnelllebige Entwicklung unserer Speichermedien.

Das moderne digitale Erbe, die Erinnerungskultur 2.0, konfrontiert Angehörige mit neuartigen Fragen: Wie soll man sich zu Spuren, die in sozialen Netzwerken hinterlassen wurden, verhalten, wenn kein Zugang zu deren Passwörtern vorhanden ist? Wie sollen wir das digitale Lebenswerk in Form von Selfies, Blogs, Einträgen, Filmen, Musiksammlungen, Mitteilungen, E-Mail-Korrespondenz und ähnlichem verwalten? Was möchten wir überhaupt hinterlassen? Und welche Rolle kann eine bewusste Entrümpelung spielen? Diesen Fragen gehen die beiden Künstler nach und nehmen uns mit auf eine Reise, die früher oder später jeden von uns betreffen wird.

Die Künstler haben sich in der Vorbereitung auf die Ausstellung intensiv mit der Bestattungskultur der Stadt München und der Geschichte unseres knapp 130 Jahre alten Kunstvereins auseinandergesetzt. So ist es ihnen auch gelungen, Leihgaben des Bestattungsinstituts „w e i s s über den tod hinaus” für die Präsentation im DG Kunstraum zu erhalten. Durch die Integration graphischer Arbeiten verstorbener Künstlermitglieder der DG ist die Installation eng mit dem Verein verbunden.

Während Christoph Mügge in Form von Keramik, 3D-Drucken, Holzskulpturen und Druckgrafik eher skulptural arbeitet, ist bei Sebastian Mügge das Medium Zeichnung besonders stark ausgeprägt, sowohl auf Papier, als auch großformatig, in Form von ausufernden Wandzeichnungen. Beide Künstler verbindet, dass sie große Materialsammlungen anlegen, anhand derer sie – in Kombination mit diversen anderen Medien – in Ausstellungen immersive Erlebnisse schaffen.

POI

Ausstellungsort

Deut­sche Ges. für christ­liche Kunst e.V.

Forum für einen leben­digen Dialog zwischen Kunst und Kirche.

Museum, München

Samm­lung Café Luit­pold

Die gro­ßen Kaffee­häuser und der Auf­bruch Mün­chens in die Neu­zeit. Ori­ginal­fotos, Hör­sta­tio­nen mit Kaffee­haus­musik und Texte aus dem 19. Jahr­hun­dert.

Bis 6.10.2024, München

Viktor&Rolf

Mit atem­berau­bender Virtuosität loten Viktor Horsting und Rolf Snoeren seit über 30 Jahren immer wieder die Grenzen zwischen Couture und Kunst aus. Viele Kreationen sind in dieser ersten großen Retro­spektive zum ersten Mal aus­gestellt.

Museum, München

Cuvillis-Theater

Eines der be­deu­tend­sten Logen­theater des 18. Jh., errichtet 1751-53 im Auftrag von Kurfürst Max III. Joseph von Bayern nach den Plänen von Franois Cuvillis. Überaus reiche und homo­gene Aus­stat­tung des Zu­schauer­raums.

Bis 22.9.2024, München

Das Fahrrad

Im Fokus liegt die Gestaltung, nicht Kultur­geschichte. Gezeigt werden 70 Beispiele, die zu den unge­wöhn­lich­sten und spannend­sten Fahr­rädern der Design­geschichte gehören.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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