Ausstellung 13.06.21 bis 09.01.22
Die Ausstellung verdankt ihren Namen einem Zitat des Architekten Walter Gropius: „Der Arbeit müssen Paläste errichtet werden, die dem Fabrikarbeiter, dem Sklaven der modernen Industriearbeit, nicht nur Licht, Luft und Reinlichkeit geben, sondern ihn noch spüren lassen von der Würde der gemeinsamen großen Idee, die das Ganze treibt. (...)”.
Vom ersten Auftrag, dem Schuhleisten-produzierenden Fagus-Werk Alfeld a.d. Leine (1911), bis zu seinem letzten Entwurf, dem Glaswerk in Amberg (1970), zieht sich dieser Grundsatz wie ein roter Faden durch seine Fabrikbauten.
Gropius Planungen orientierten sich grundsätzlich an den Erfordernissen des Herstellungsprozesses und an der Verbesserung von Arbeitsbedingungen. Die Form folgt der Funktion: dieser Gestaltungsgrundsatz des von Walter Gropius gegründeten Bauhauses lässt sich auch an den beiden Fabriken in Alfeld und Amberg nachvollziehen.
Die Konzeption der Ausstellung erfolgte in Kooperation mit dem Fagus-Werk, das aufgrund seiner Architektur als der Ursprungsbau der modernen Industriearchitektur gilt. Seit 2011 trägt es den Titel des UNESCO-Welterbes und ist damit eine von insgesamt 42 Welterbestätten in Deutschland.
Gegenüberstellung der Bauten
In sechs Themenschwerpunkten werden neben den Bauherren die beiden Fabrikbauten hinsichtlich der Bauphasen, Konstruktion, den Arbeitsbedingungen, der Frühphase sowie dem heutigen Stand gegenübergestellt. Die Ausstellung lädt dazu ein, Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser beiden herausragenden Beispiele deutscher Industriearchitektur zu entdecken.
Fotografische Arbeiten
Arbeiten des Fotografen Clemens Zahn ergänzen die Ausstellung. Er hat die Gropius-Bauten in Alfeld und Amberg auf seine Weise in den Blick genommen. Hervorstechendes Merkmal der meisten Bilder sind Reduktion und Unschärfe: Details lösen sich auf, Form und Farbe treten dagegen umso stärker hervor.
Glaskathedrale
Ein Besuch der Amberger Glaskathedrale ist aufgrund der Corona-Pandemie aktuell leider noch nicht möglich, da es sich bei dem Werk um einen laufenden Betrieb der Glasherstellung handelt, der aufgrund der besonderen Produktionsbedingungen zwingend aufrechterhalten und daher geschützt werden muss.
Ausstellungsort
Aspekte der Stadtgeschichte, Kleidung gestern und heute, Handwerk, Industrie, einzigartige Sammlung Amberger Fayencen und Steingut, Amberger Emailgeschirr mit der Löwenmarke. Ausstellung „A Tribute to Michael Mathias Prechtl”.
Bis 13.10.2024, im Haus
1907 entwickelte der in Amberg geborene Josef Friedrich Schmidt in seiner winzigen Wohnung in München-Giesing das Spiel „Mensch ärgere Dich nicht”. Es wird zum beliebtesten Spiel der Deutschen: bis heute sind mehr als 90 Millionen Exemplare verkauft worden.
Im gleichen Haus
Jährlich etwa acht Wehselausstellungen Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst aus Ostbayern. Malerei, Grafik, Plastik, Objekt, Fotografie, Neue Medien und Installation.
Museum, Amberg
Im ersten und bisher weltweit einzigen Luftmuseum wird Luft sichtbar, hörbar, erlebbar und begreifbar.
Ausstellungshaus, Amberg
Museum, Kümmersbruck
Bergbau und Industrie des ostbayerischen Raumes in einem 1781 erbauten Hammerherrenschloß mit Herrenhaus und weitläufigem Wirtschaftstrakt. Außenanlagen: Eisenhammerwerk, Glasschleif- und Polierwerk, Mühle, Schachtanlage.
Museum, Amberg
Uniformen, Ausrüstungsgegenstände, Karten, Waffen und Orden. Baugeschichte der Amberger Kasernen, Entwicklung von der Reichswehr über die Wehrmacht zur Bundeswehr.