Ausstellung 20.09.18 bis 13.01.19
Mit der zunehmenden Beschleunigung unseres Alltags entsteht der Wunsch nach Müßiggang und Zeit zur Reflexion. Vor diesem Hintergrund ist gerade heute die Figur des Flaneurs aktueller denn je. Das langsame Flanieren und fließende Sehen des Flaneurs stehen in starkem Kontrast zu der Zweckgerichtetheit unseres Tuns und der Hektik unserer Bewegung.
Das zunächst literarisch angelegte Motiv des Flaneurs ist eng mit der urbanen Umgebung verbunden. Der Flaneur ist das Auge der Stadt, das auf die Stadt schaut und durch das die Stadt auf sich schaut. Der schweifende Blick dieser einzelnen Figur, die ziellos über Straßen und Plätze streift und Eindrücke sammelt, erweist sich als adäquate Wahrnehmung des flüchtig instabilen Organismus der Großstadt seit Beginn der Moderne. Entsprechend verfolgt die Schau ihr Thema nicht nur aus einer historischen Perspektive, sondern entwickelt es mit zahlreichen Beispielen bis in die Gegenwart.
Die Ausstellung folgt dem Weg des Flaneurs durch einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren, vom Ende des 19. Jahrhunderts bis ins 21. Jahrhundert. Impressionismus, Expressionismus und Neue Sachlichkeit zeigen Paris und Berlin als das erste Terrain des Flaneurs. Seit den 1930er Jahren ist die Fotografie ebenfalls ein zentrales Medium der Erfahrung des Urbanen. In der Gegenwart nutzen Künstler – neben Malerei und Fotografie – Performance, Film und Audiowalk, um die dynamischen Strukturen der Stadt zu erfahren und zu bestimmen.
Das umfangreiche Ausstellungsprojekt umfasst mehr als 160 Werke von 65 Künstlern.
Ausstellungsort
Rheinischer Expressionismus mit Hauptwerken August Mackes, westdeutsche Kunst der 1950er bis 1990er Jahre. Werkgruppen einzelner Künstler wie z. B. Georg Baselitz, Joseph Beuys, Anselm Kiefer, Sigmar Polke und Rebecca Horn.
Ab 25.4.2024, im Haus
Die großformatigen und ungemein kraftvollen Gemälde von Katharina Grosse erzeugen durch ihre nachdrückliche, materielle Präsenz eine gesteigerte Sinneswahrnehmung.
Museum, Bonn
Kunst- und kulturgeschichliche, naturwissenschaftliche sowie archäologische Ausstellungen.
Museum, Bonn
Umfangreiche Dauerausstellung und Wechselausstellungen zur neueren deutschen Geschichte: informativ und unterhaltend, erlebnisorientiert und besucherfreundlich, interaktiv und multimedial.
Museum, Bonn
„Unser Blauer Planet Leben im Netzwerk”: großräumig im zentralen Kuppelraum des Erdgeschosses inszenierte Savannenlandschaft. Nachbildung eines Baobabs, eines Affenbrotbaumes.
Museum, Bonn
Zeugnisse rheinischer Geschichte, Kultur und Kunst von der Neandertaler-Zeit bis in die Gegenwart. Fritzdorfer Goldbecher, Pfalzfelder Säule, Grabstein des römischen Hauptmanns Marcus Caelius, Landschaftsmalerei.