Ausstellung 27.11.18 bis 03.11.19
Von Musikgelehrten lange als „Bauern- und Lumpeninstrument” verschmäht, wurde die Zither im 19. Jahrhundert das bevorzugte Instrument des Bürgertums. Zu verdanken ist dies Herzog Max in Bayern (1808-1888). Als dieser im Jahre 1837 in seiner Geburtsstadt Bamberg den Wiener Zithervirtuosen Johann Petzmayer hörte, begann eine lebenslange Passion. Er holte ihn als Hofmusiker nach München und machte ihn zu seinem Lehrmeister. Auch seine Tochter Sisi, spätere Kaiserin von Österreich, erlernte bei Petzmayer das Zitherspiel.
Die Ausstellung spannt den Bogen von der Entwicklung der Zither zum abenteuerreichen Leben des komponierenden, dichtenden und musizierenden Herzogs. Ausgewählte Exponate und Musikstücke zeigen die Anfänge des Instruments mit Monochord und Scheitholt über die Kratzzither bis hin zur modernen Konzertzither. Ihre kulturelle Bedeutung in Bayern, Europa und der ganzen Welt wird anhand verschiedener Themenschwerpunkte aufgezeigt. Illustrierte Notenbücher und Graphiken aus dem 19. Jahrhundert verdeutlichen, dass die bis heute lebendige Alpenfolklore, die der Zither anhaftet, mit dem Wirken von Herzog Max eng in Verbindung steht.
Ausstellungsort
Jungsteinzeitliche Opferfunde, historische Stadtansichten, Gemälde von Lukas Cranach, Bildwerke von Ferdinand Tietz. Handwerk und Zunftwesen, Uhren, Modell der Kirche Vierzehnheiligen. Bürgerkultur im 19. Jahrhundert. Jüdisches in Bamberg, Lebensader Regnitz.
Im gleichen Haus
Gebäudekomplex, der in seinem Kern noch Mauerreste von Palas und Kapelle der Bischofspfalz des 11. Jahrhunderts enthält.
Gebäude, Bamberg
Neue Residenz, Sitz der Bamberger Fürstbischöfe bis 1802, mit zwei Flügeln und dem abschließenden Vierzehnheiligen-Pavillon. Über 40 Prunkräume mit bedeutenden Stuckausstattungen, Möbeln und Wirkteppichen des 17. bis 18. Jh.
Museum, Bamberg
Ehemalige Fürstbischöfliche Residenz zu Bamberg. Meisterwerke der Spätgotik und Frührenaissance, darunter Hauptwerke der Sammlung Boisserée. Beispiele der europäischen Barockmalerei.