Ausstellung 25.11.18 bis 03.02.19
Der Eutiner Maler Leonhard Boldt hat sich in den knapp sieben Jahrzehnten seines Schaffens nicht nur künstlerisch als Porträt- und Landschaftsmaler überregional einen Namen gemacht, sondern auch in der Eutiner Landschaftsgestaltung rund um die Seen großen nachhaltigen Einfluss genommen.
Seine Porträts, die Leonhard Boldt in der Regel als Auftragsarbeiten schuf, bestechen zum einen durch seinen Blick für die charakteristischen Züge seines Gegenübers, zum anderen durch seine der Wirklichkeit verpflichteten Malweise, die gerade in den Kohle- und Bleistiftzeichnungen eine fotografische Wirkung entfaltet. Zum Teil fertigte er die Porträts tatsächlich nach Fotografien, z.B. wenn eine Person posthum gemalt werden sollte.
Der Landschaftsmalerei widmete sich Leonhard Boldt aus einem ganz eigenen künstlerischen Interesse heraus. Die frühen Landschaftsbilder des Künstlers sind im Gegensatz zu den Porträts noch ganz dem Spätimpressionismus verpflichtet. Erst in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg gelangt Leonhard Boldt auch hier zu einer reduzierten, natur- und detailgetreuen Wiedergabe des Motivs.
Als Privatmann engagierte er sich in besonderem Maße für seine Heimatstadt und deren landschaftliche Umgebung, indem er am großen Eutiner See und am Kellersee Wanderwege und Uferbefestigungen anlegen ließ sowie in der Stadt die Gestaltung von Rosengarten, Stadtbucht und Seepark initiierte. Für seine Verdienste wurden Leonhard Boldt 1950 zum ersten Ehrenbürger Eutins ernannt.
Ausstellungsort
Eutin zur Goethezeit: Dichter Johann Heinrich Voß, Goethemaler J. H. Wilhelm Tischbein und der in Eutin geborenen Komponist Carl-Maria von Weber. Eutiner Landschaftsmalerei mit Werken aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Dependance, Cismar
Über 750 Jahre altes, von Benediktinermönchen aus Lübeck gegründetes Kloster. Restaurierter Altar aus der Zeit um 1300. Ausstellung zur Geschichte der Anlage.
Gebäude, Eutin
Wohnschloß der Fürstbischöfe von Lübeck aus dem Hause Schleswig-Holstein-Gottorf, den späteren Großherzögen von Oldenburg. Reich geschnitzter Spätbarockaltar und Orgel von Arp Schnitger in der Kapelle von 1694.
Bis 5.1.2025, Lübeck
Gezeigt werden Bilder und Plastiken von Tanzpaaren, die Günter Grass geschaffen hat, sowie Manuskripte seiner Texte zum Thema. Highlight ist eine Drehbühne mit einer Bar.
Museum, Lütjenburg
Die Eiszeit als das dramatische Klimaereignis der jüngsten Vergangenheit. Vom Eis mitgebrachte Steine und deren Herkunft aus Skandinavien. Pflanzen kalter Regionen.
Ab 27.4.2024, Ratzeburg