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16.10.2024
Leonard Freed, Grundstein­legung zu „Deutsche Juden heute”, DE-10969 Berlin

Ausstellung 11.11.24 bis 27.04.25

Deutsche Juden heute

Leonard Freed

Jüdisches Museum Berlin

Lindenstraße 9-14
DE-10969 Berlin
030-25993300
info[at]jmberlin.de
Ganzjährig:
tägl. 10-18 (17) Uhr

Weniger als 20 Jahre waren seit dem Ab­grund der Schoa ver­gangen, als der ameri­kanisch-jüdische Foto­graf Leonard Freed (1929-2006) Anfang der 1960er-Jahre mehrere Monate durch West­deutschland reiste. Mit seiner Kamera wollte er festhalten, wie deutsche Juden heute leben. Freed war es ein An­liegen, mit seinen Auf­nahmen der Un­wissen­heit der Deutschen über die un­sicht­bare jüdische Minorität in ihrem Land ent­gegen­zu­wirken. Er foto­grafiert in mehreren jüdischen Ge­mein­den, vor allem in den Gegenden um Frank­furt und Düssel­dorf.

52 seiner Foto­grafien wurden 1965 unter dem Titel „Deutsche Juden heute” publi­ziert und mit Text­beiträgen kombi­niert. Sie nehmen die jüdische Gemein­schaft in den Blick und disku­tieren über das Verhältnis von Juden und Deutschen. Jüdisches Leben ist fragil, es existieren nur wenige kleine Gemein­den, deren Existenz in- und außer­halb Deutsch­lands um­stritten ist.

Die Themen aus dem Buch von Freed werden auch in zwei Publikationen verhandelt, die bereits in den Jahren 1963 und 1964 erscheinen: in einer Aus­gabe des Nach­richten-Magazins der SPIEGEL mit der Schlag­zeile „Juden in Deutsch­land” sowie einem von Her­mann Kesten heraus­gegebenen Band mit dem Titel „Ich lebe nicht in der Bundes­republi”. Die Frage nach der Mög­lich­keit, als Jüdin oder Jude in Deutsch­land zu leben, prägt eine De­batte, die bis heute an­dauert.

Alle 52 Foto­grafien der Serie von Leonard Freed sind Teil der Museums­samm­lung und wurden von der Witwe des Fotografen, Brigitte Freed, an­ge­kauft. Sie wer­den hier zum ersten Mal komplett aus­gestellt.

POI

Ausstellungsort

Jüdi­sches Museum Berlin

Libeskind-Bau mit archi­tektoni­schen Höhe­punk­ten. Jüdisches Leben von den Anfängen über das Mittelalter bis in die Gegenwart. Holocaust, Restitution und Neu­gründung jüdischer Gemeinden. Tora-Rolle, hebräisches Alphabet, Klezmer­musik.

Museum, Berlin

Berli­nische Galerie

In Berlin ent­stan­de­ne Kunst von 1870 bis heute: die Se­zes­sio­ni­sten und die Jungen Wilden, Dada und Fluxus, Neue Sach­lich­keit und Ex­pres­sio­nis­mus, Russen in Berlin, die Avant­garde in Archi­tektur und Foto­grafie, Berlin unterm Haken­kreuz, die Stadt in Trüm­mern.

Museum, Berlin

Mauer­museum

Ber­li­ner Mauer, Ber­lins Weg von der Front­stadt zur Brücke Euro­pas, gewalt­freier Kampf für Men­schen­rechte.

Bis 12.1.2025, Berlin

Zeitungsleser:innen

Eddy Post­huma de Boer erinnert uns an eine analoge und doch mobile Welt der Infor­mation und der Nach­richten, die er in öffent­lichen Räumen doku­mentiert hat.

Bis 7.9.2025, Berlin

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Museum, Berlin

Willy-Brandt-Haus

Samm­lung aus mehr als 2.000 Gemälden, Zeich­nungen, Grafiken und Skulp­turen, die oft einen Bezug zur Sozial­demo­kratie haben.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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