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21.10.2016
 zu „Deutscher Kolonialismus”, DE-10117 Berlin

Ausstellung 14.10.16 bis 14.05.17

Deutscher Kolonialismus

Deutsches Historisches Museum

Unter den Linden 2
DE-10117 Berlin
030-20304-0
info@dhm.de
Zeughaus:
tägl. 10-18 Uhr
Pei-Bau:
Mo-Mi, Fr-So 10-18 Uhr
Do 10-20 Uhr

Im Bewusstsein der meisten Deutschen spielt es heute keine Rolle mehr, dass Deutschland wie Großbritannien und Frankreich im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zu den europäischen Kolonialmächten gehörte. Einer der Gründe hierfür mag sein, dass Deutschland seine Kolonien als Folge der Niederlage im Ersten Weltkrieg 1918 verlor und daher, anders als in anderen Kolonialmächten in den Jahrzehnten nach 1945, kein Prozess der Dekolonisation stattfand.

Kolonialgeschichte ist ein wichtiger Teil einer frühen gemeinsamen – wenn auch rechtlich höchst ungleichen – Geschichte von Europa und dem "Rest der Welt". Kolonien waren für die europäische Bevölkerung zugleich das "Schaufenster" zu einer Welt, die zur damaligen Zeit von vielen als exotisch, geheimnisvoll und faszinierend empfunden wurde.

Die Ausstellung ermöglicht einen Überblick über die deutsche Kolonialgeschichte, indem sie die Herrschaftspraxis thematisiert, die wirtschaftliche Nutzung und Ausbeutung, den Umgang mit der einheimischen Bevölkerung bis hin zur Niederschlagung von Aufständen, Völkermord und anderen Verbrechen. Forschungsreisen und Rassenforschung sowie christliche Missionierung spielen ebenso eine Rolle wie das Schicksal von in „Völkerschauen“ gezeigten Afrikanerinnen und Afrikanern im Deutschen Reich. Der Umgang mit der kolonialen Vergangenheit in Deutschland, aber auch in den ehemaligen Kolonien, lässt einen vielseitigen Blick auf die Kolonialzeit und dessen schwieriges Erbe zu.

Im geplanten Begleitprogramm zur Ausstellung werden Themen zur deutschen Kolonialgeschichte vertieft und die Perspektive international und interdisziplinär erweitert.

POI

Ausstellungsort

Deut­sches Histo­ri­sches Museum

Museum für deut­sche Ge­schich­te. 2.000 Jahre deut­sche Ver­gan­gen­heit, vom letzten Jahr­hun­dert vor Chri­stus bis in die Gegen­wart.

Bis 24.11.2024, im Haus

Roads not Taken

Anhand von 14 markanten Ein­schnitten der deutschen Geschichte werden die Wahr­schein­lich­keiten von ausge­bliebener Geschichte gezeigt: verhindert von Zufällen oder dem Gewicht persön­licher Unzu­länglich­keiten.

Ab 19.4.2024, Berlin

Caspar David Fried­rich

Zen­tra­les Thema der Aus­stel­lung ist die Rolle der National­galerie bei der Wieder­ent­deckung der Kunst Fried­richs zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts. Zu sehen sind etwa 60 Gemälde und 50 Zeich­nungen aus dem In- und Ausland, darunter welt­be­rühmte Ikonen.

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Hum­boldt Forum im Berliner Schloss

Ein Ort für die Kunst und die Kulturen der Welt, für Die Wissenschaft und den Austausch.

Museum, Berlin

Dom zu Ber­lin

Zeich­nun­gen, Ent­würfe und Mo­delle aus der Pla­nungs- und Ent­ste­hungs­ge­schich­te des Ber­liner Doms. Dekor­ele­mente, Bau­plasti­ken, Innen­raum­modelle.

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Neues Museum

Einer der be­deu­tend­sten Museums­bauten des 19. Jahr­hunderts, Haupt­werk des Archi­tekten Friedrich August Stüler, errichtet zwischen 1843 und 1855 und nach Kriegs­zer­störung 70 Jahre lang ge­schlossen. Räumlich und inhaltlich aufeinander bezogene Exponate aus drei Sammlungen.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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