Ausstellung 15.06.16 bis 15.01.17
Mythen verdichten das kaum überschaubare Geschehen der Geschichte zu sinnstiftenden Geschichten. Die Ausstellung veranschaulicht mit rund 900 Objekten wichtige Mythen der Deutschen seit dem Zweiten Weltkrieg und fragt nach möglichen Fundamenten für eine gemeinsame europäische Identität.
Zentrale Exponate repräsentieren ausgewählte mythische Erzählungen, deren Entstehung und Verbreitung die Ausstellung exemplarisch nachgeht. So steht etwa für die „Stunde Null” das Modell des Dresdner Trümmerfrauen-Denkmals von 1952, für das westdeutsche „Wirtschaftswunder” der legendäre VW-Käfer „Ovali” von 1955, für den Mythos der „Fußballnation” das Trikot von Jürgen Sparwasser, der 1974 die DDR-Elf zum Sieg über die Bundesrepublik schoss.
Europa entwickelt derzeit keine gemeinsamen Mythen. Ansätze, die EU als Friedensgarant oder als Wertegemeinschaft zu schildern – gegründet auf gemeinsamen Erinnerungen an Holocaust und Befreiung – finden wenig Resonanz. Für die Nationen aber sind politische Mythen auch im 21. Jahrhundert zentrale Identitätsgrundlagen.
Ausstellungsort
Dauerausstellung zur Geschichte von Diktatur und Widerstand in der DDR vor dem Hintergrund der deutschen Teilung.
Haupthaus, Bonn
Umfangreiche Dauerausstellung und Wechselausstellungen zur neueren deutschen Geschichte: informativ und unterhaltend, erlebnisorientiert und besucherfreundlich, interaktiv und multimedial.
Museum, Leipzig
Leipzig als Stadt des Handels, der Messen und der friedlichen Revolution von 1989.
Bis 26.5.2024, Leipzig
Hinter jedem Grabstein steht die Biographie eines verstorbenen Menschen. Die Ausstellung möchte dazu beitragen, die Erinnerung zu bewahren.