Beitrag v.
18.6.2016
 zu „Dialoge 05. Human Upgrade”, DE-64283 Darmstadt
Hertrich Jacobsons, Fabulous Olfactometer

Ausstellung 14.10.16 bis 05.03.17

Dialoge 05. Human Upgrade

Susanna Hertrich u. Hannes Wiedemann

Hessisches Landesmuseum Darmstadt

Friedensplatz 1
DE-64283 Darmstadt
05151-3601200
info@hlmd.de
Ganzjährig:
Di, Do-Fr 11-18 Uhr
Mi 11-20 Uhr
Sa-So+Ft 11-17 Uhr

Die direkte körperliche Verbindung von Mensch und Technik, die als eine archaische Utopie die Phantasie des Menschen seit Jahrhunderten anregt, hat sich im 20. und 21. Jahrhundert real konkretisiert. Nicht nur die Ergänzung der menschlichen Mechanik durch prothesenhafte Gebilde wurde verfeinert, sondern technische Apparaturen sind Teil des Körpers geworden, indem sie mit diesem operativ verbunden sind oder von außen direkt auf dessen Funktion, Sensorik und sinnliche Wahrnehmung, einwirken. Diese Verbindung wirft Fragen philosophischer, ethischer sowie letztlich politischer und soziologischer Natur auf, rührt doch der Mensch damit an den Grundlagen seines Selbstverständnisses als autonomes Wesen und seiner Grenzen.

Die Berliner Künstlerin Susanna Hertrich (geb. 1973) untersucht die Möglichkeiten der Prothetik zur Erweiterung der sinnlichen Wahrnehmung. Im Zusammenspiel mit neurowissenschaftlichen und biologischen Erkenntnissen entwickelt sie mit dem Körper verbundene, teilweise computergesteuerte Apparaturen, welche das Empfinden von Umwelteinflüssen physischer sowie politischer Art verfeinern bzw. sogar erst ermöglichen sollen. In Zeichnungen, Modellen und realisierter Technik macht sie diese Möglichkeiten erfahrbar, lässt sie aber auch im Bereich des Spekulativen und Fiktionalen, um die Diskussion u.a. über die sozialpolitische Ausrichtung des Human Enhancement anzuregen.

Der Berliner Fotograf Hannes Wiedemann (geb. 1991) dokumentiert in seinen Fotografien die Cyborg- und Biohacker-Szene in den USA. Die Implantierung unterschiedlicher technischer Objekte in den Körper gehört auch zum Lifestyle bestimmter sozialer Gruppen. Sie experimentieren mit Magnet- und Leuchtimplantaten sowie implantierten Datenspeichern, um die Erweiterung des Körpers auszutesten. Wiedemann fotografiert diese Menschen in ihrer Umgebung, in ihren provisorischen Labs und bei ihren Operationen und erfasst auf diese Weise eine Entwicklung, die eher im Untergrund als in wissenschaftlich fundierten Projekten stattfindet.

POI

Ausstellungsort

Hessi­sches Landes­museum Darm­stadt

Eines der älte­sten öffent­lichen Museen Deutsch­lands, um­fas­send saniert und auf den Stand des 21. Jahr­hun­derts ge­bracht. Zahl­reiche unter­schied­liche Samm­lun­gen aus den Be­rei­chen Kunst-, Kultur- und Natur­ge­schichte.

Bis 2.6.2024, im Haus

Tod und Teufel

Erst­mals be­leuch­tet eine Schau das Erbe und die Fort­führung unter­schied­licher künstle­rischer Strate­gien des Horrors in Mode, Musik, Film, sowie in der zeit­ge­nössi­schen Kunst.

Dependance, Lorsch

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Druck­museum - Haus für Indu­strie­kultur

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Schloss­museum

Samm­lung zur Ge­schich­te der ehe­ma­ligen Land­grafen­schaft sowie des späte­ren Groß­herzog­tums Hessen. Fürst­liche Wohn­kultur von der Zeit des Barock bis hin zum späten 19. Jahr­hundert.

Bot. Garten, Darmstadt

Prinz-Georgs-Garten

Kleinod baro­cker Garten­kunst in Gestalt eines inti­men Nutz- und Zier­gartens mit einer Vielfalt an Pflanzen.

Museum, Darmstadt

Aus­stellungs­geb. Mat­hilden­höhe

Aus­stellungs­gebäude auf dem höchsten Punkt der Mathilden­höhe mit weit­räumigen Ter­rassen und gestaf­fel­ten Pergolen, erbaut von Joseph Maria Olbrich 1907-08. Künstler­atelier und Künstler­wohn­häuser, Platanen­hain.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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