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19.4.2016
 zu „Die 70er. Damals war Zukunft”, AT-3382 Schollach bei Melk

Ausstellung 19.03. bis 06.11.16

Die 70er. Damals war Zukunft

Renaissanceschloss Schallaburg

Schloß Schallaburg
AT-3382 Schollach bei Melk
März bis Nov:
Mo-Fr 9-17 Uhr
Sa-So+Ft 9-18 Uhr

Die 70er: ein Jahrzehnt des Aufbruchs, verkörpert in orangen Lampen und spacigen Plateauschuhen. Ja, die Welt wurde schriller! Im reflektierenden Licht der Discokugeln drehte sie sich zu „Saturday Night Fever“, während Nina Hagen und die Sex Pistols Skandale provozierten und Freiraum eroberten. Ein Panoptikum dieser großen Welt brachte der TV-Schirm ins Wohnzimmer, kindgerecht aufbereitet in der „Sendung mit der Maus“. Fernsehshows und Jugendkulturen erzählen von der erwachenden Konsumgesellschaft – der Alltag veränderte sich von Grund auf.

Zur gleichen Zeit begann sich die Zivilbevölkerung zu regen. Atomkraft? Nein danke! Selbstbestimmung? Ja, bitte! Man ging auf die Straße, demonstrierte für den Weltfrieden und bereitete die Basis für den modernen Sozialstaat. Antiautoritäre Erziehung! Selbstverwirklichung statt Fremdbestimmung! Bildung für alle! Welche Schlachtrufe von damals haben bis heute Gültigkeit?

Während alternative Lebensformen erkämpft wurden und sich Bewegungen, Revolte und Widerstände bildeten, waren die 70er auch eine Dekade der Krisen, der kalten und der heißen Kriege. Viele Forderungen von damals blieben weiterhin gültig und werden heute neu verhandelt: Solidarische Ökonomien, radikale Museen, reale Demokratien, offenere Grenzen – im Jahr 2016 brisanter denn je.

Die Ausstellung ruft am laufenden Band bunte Erinnerungen an die 70er wach und gibt gleichzeitig Anstöße zur Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Am runden Tisch, im Frauencafé oder auf der Club-2-Lounge der Debattenräume wird die Ausstellung selbst zum Diskussionsraum: Was bedeutet das alles heute?

POI

Ausstellungsort

Renais­sance­schloss Schalla­burg

Mittel­alter­liche Wohn­burg und präch­ti­ges Renais­sance­schloss. Aus­stel­lungs­zen­trum mit jähr­lich wech­seln­den Aus­stel­lun­gen zu kultur­histo­rischen und archäo­logi­schen Themen.

Museum, Melk

Bene­diktiner­stift

Stifts­museum im Kaiser­zimmer zur über 900-jährigen Geschichte des Stiftes Melk. Marmor­saal, Biblio­thek mit Decken­fresko, Stifts­kirche mit Fre­sken v. J. M. Rott­mayr und Pla­sti­ken von L. Matielli.

Museum, Melk

Ge­denkstät­te des ehem. Kon­zen­tra­tions­la­gers Melk

Museum, Ruprechtshofen

Bene­dict Rand­hartinger Museum

Museum, Leiben

Land­technik-Museum Schloss Leiben

Land­wirt­schaft­liche Zug­maschi­nen von 1910 bis 1941 samt Zu­be­hör und Fahr­zeug­teilen. Ent­wick­lung der Zug­maschi­nen vom Holz­gas­traktor über die Dampf­maschine bis zum Ver­bren­nungs­motor. Trak­toren-Schau der Firma Steyr, Modelle und Origi­nale von Pflügen.

Museum, Artstetten-Pöbring

Erz­herzog-Franz-Ferdinand-Museum

Schloss, Museum und letzte Ruhestätte des 1914 in Sarajevo ermordeten Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand. Bilder aus der Privatgalerie des Hauses, persönliche Gebrauchsgegenstände und Andenken aus vielen Ländern.

Museum, Erlauf

Friedens­gedenk­stätte

Zeitgeschichtliche Dokumentation des Kriegsendes und der damit verbundenen Feiern der Siegermächte im Raum Erlauf. Kriegszeichnungen des ehemaligen Pöchlarner Fährmannes und Künstlers Franz Knapp.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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