Ausstellung 11.10.15 bis 10.01.16
Die Anfänge der Bosna Quilt Werkstatt liegen im Frühjahr 1993. Die Voralberger Malerin Lucia Feinig-Giesinger begann auf Anregung einer Psychologin mit bosnischen Flüchtlingsfrauen im Caritas Lager Galina (Voralberg) die Herstellung von Tüchern in Patchwork-Technik. Es war mitten im bosnischen Krieg. Niemand von den Beteiligten dachte, dass diese ungewöhnliche interkulturelle Zusammenarbeit ein großes Echo finden würde. Lucia Feinig hatte sich bewusst für eine künstlerische Technik entschieden, in der weder sie noch die bosnischen Frauen irgendeine Erfahrung hatten. Die Frauen im Alter von 30-60 Jahren, die sich in der Bosna Quilt Werkstatt zusammengefunden hatten, kamen aus verschiedenen Berufs- und Bildungsschichten. Eine gestalterische Tätigkeit hatte keine von ihnen ausgeübt, eine Begegnung mit Kunst hatte noch viel weniger stattgefunden.
Nach einer Versuchsphase wurde die für die Bosna Quilts charakteristische Arbeitsteilung klar: Die Gesamtgestaltung, die Verteilung der Stoffflächen in ihrer unverkennbaren, oft dramatischen, oft verhaltenen Farbigkeit stammt von Lucia Feinig; die Nahzeichnung entwickeln die bosnischen Frauen selbst, sie steppen in ihrer je eigenen, immer ausgeprägten Handschrift. In ihrer spontanen Kreativität sind die Bosnierinnen weit über tradierte, oft schematische Steppformen hinausgewachsen. Sie zeigen, dass Quilten ein eigenständiges, höchst modulationsfähiges Gestaltungselement sein kann. Das Ergebnis sind faszinierende Quilts in klaren Formen und Farben und einer lebhaften Strukturierung der Fläche.
Dieses ungewöhnliche Projekt der Zusammenarbeit einer Künstlerin mit Laien, der Zusammenführung zweier Kulturen, einer christlichen und einer muslimisch geprägten, hat eine unerschöpfliche Vielfalt des Themas "Fläche und Linie" im textilen Medium hervorgebracht.
Ausstellungsort
Ehemalige Burg als Teil des historischen Ensembles. Archäologie der Burg Friedestrom, Zinn des Jugendstils, textile Kunst Helmut Hahns. Wechselnde Ausstellungen zu Themen der Angewandten Kunst.
Mühle, Dormagen
Holländermühle mit drehbarer Haube und Galerie sowie Sackaufzug. Im Erdgeschoss ein mittelalterliches, ehemaliges Verließ und späteres Sacklager sowie ein kleines Museum.
Bis 9.6.2024, Düsseldorf
In der ersten gemeinsamen Ausstellung der Künstler Margarete Jakschik und Friedrich Kunath wird die Kunsthalle Düsseldorf zu einem Ort der Weltversunkenheit, Reflexion und Melancholie.
Bis 20.5.2024, Düsseldorf
Von allen Medien vermag die Fotografie am einfachsten ihren Umfang zu ändern, kann leichtfüßig zum Großbild anwachsen aber auch zum Thumbnail schrumpfen.
Schloss, Düsseldorf
Erbaut als Lustschloss für den Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz in den Jahren von 1756 bis 1771. Corps de Logis mit eindrucksvoller Dekoration und Ausstattung. In den beiden Flügeln Museum für Europäische Gartenkunst und Museum für Naturkunde. Weitläufiger Schlosspark.
Museum, Monheim am Rhein
Hofanlage auf römischen Fundamenten (Kastell). Bau und Organisation der spätrömischen Grenzverteidigung, Alltagsleben in einem römischen Kastell, Gräber und Begräbnissitten, römische Bautechnik und Wehrarchitektur, Münzfunde, Geschichte von Haus Bürgel in nachrömischer Zeit.