Beitrag v.
23.11.2015
 zu „Die Bosna Quilt Werkstatt”, DE-41541 Dormagen
© Kreismuseum Zons

Ausstellung 11.10.15 bis 10.01.16

Die Bosna Quilt Werkstatt

Ein ungewöhnliches Projekt und seine textilen Ergebnisse

Kreismuseum Zons

Schloßstraße 1
DE-41541 Dormagen
Ganzjährig:
Sa-So+Ft 11-18 Uhr
Di-Fr 14-18 Uhr

Die Anfänge der Bosna Quilt Werkstatt liegen im Frühjahr 1993. Die Voralberger Malerin Lucia Feinig-Giesinger begann auf Anregung einer Psychologin mit bosnischen Flüchtlingsfrauen im Caritas Lager Galina (Voralberg) die Herstellung von Tüchern in Patchwork-Technik. Es war mitten im bosnischen Krieg. Niemand von den Beteiligten dachte, dass diese ungewöhnliche interkulturelle Zusammenarbeit ein großes Echo finden würde. Lucia Feinig hatte sich bewusst für eine künstlerische Technik entschieden, in der weder sie noch die bosnischen Frauen irgendeine Erfahrung hatten. Die Frauen im Alter von 30-60 Jahren, die sich in der Bosna Quilt Werkstatt zusammengefunden hatten, kamen aus verschiedenen Berufs- und Bildungsschichten. Eine gestalterische Tätigkeit hatte keine von ihnen ausgeübt, eine Begegnung mit Kunst hatte noch viel weniger stattgefunden.

Nach einer Versuchsphase wurde die für die Bosna Quilts charakteristische Arbeitsteilung klar: Die Gesamtgestaltung, die Verteilung der Stoffflächen in ihrer unverkennbaren, oft dramatischen, oft verhaltenen Farbigkeit stammt von Lucia Feinig; die Nahzeichnung entwickeln die bosnischen Frauen selbst, sie steppen in ihrer je eigenen, immer ausgeprägten Handschrift. In ihrer spontanen Kreativität sind die Bosnierinnen weit über tradierte, oft schematische Steppformen hinausgewachsen. Sie zeigen, dass Quilten ein eigenständiges, höchst modulationsfähiges Gestaltungselement sein kann. Das Ergebnis sind faszinierende Quilts in klaren Formen und Farben und einer lebhaften Strukturierung der Fläche.

Dieses ungewöhnliche Projekt der Zusammenarbeit einer Künstlerin mit Laien, der Zusammenführung zweier Kulturen, einer christlichen und einer muslimisch geprägten, hat eine unerschöpfliche Vielfalt des Themas "Fläche und Linie" im textilen Medium hervorgebracht.

POI

Ausstellungsort

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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