Ausstellung 13.09.14 bis 11.01.15
Die Menschen aller Zeiten haben sich Gedanken gemacht, wie die Welt entstanden sein könnte, woher wir kommen und wohin wir gehen. Und je nach Kultur und Epoche haben sie darauf unterschiedliche Antworten gefunden.
Das Buch vom Fayum
Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in der ägyptischen Oase Fayum zwei sehr gut erhaltene, reich illustrierte Papyri gefunden, deren ungewöhnliche Bilder und Texte sich mit der Entstehung und dem Fortbestand des Universums beschäftigen. Um sie besser verkaufen zu können, wurden die Rollen nach Theben gebracht, in einzelne Teile zerlegt und 1859 an vier verschiedene Personen verkauft. Die beiden Hauptteile befinden sich heute im Walters Art Museum in Baltimore und in der Morgan Library & Museum in New York, zwei weitere Teile im Ägyptischen Museum in Kairo.
Der heute als „Buch vom Fayum“ bezeichnete Papyrus ist deshalb so ungewöhnlich, weil er verschiedene Schöpfungsmythen miteinander verbindet und die Fayum-Oase mit dem dortigen See zum Ausgangspunkt der Schöpfung und Zentrum der Erneuerung macht. Hier wird die immer wiederkehrende Geschichte der Metamorphose des Sonnengottes im Laufe eines Tages auf ganz besondere Art erzählt.
Ergänzt durch eine Reihe internationaler Leihgaben, die die Bilder des Papyrus dreidimensional umsetzen, führt die Ausstellung den Besucher auf eine Reise in eine lange vergangene Zeit und durch das altägyptische Universum. Er kann den Göttern begegnen und an der Seite des Sonnengottes die Erneuerung der Schöpfung erleben. Gleichzeitig vermittelt die Schau aber auch ein neues Ägyptenbild, das über Pyramiden, Pharaonen und Mumien weit hinausreicht und dessen Antworten auf die Frage nach der Entstehung der Welt überraschende Parallelen zu den heutigen Schöpfungstheorien zum Vorschein bringen.
Ausstellungsort
Ägypten - 5000 Jahre Geschichte und Kultur des Pharaonenreiches. Alt-Peru - Kulturen im Reich der Inka. Im Wandel der Zeit - Die Erde und ihre Geschichte. Chinesisches Porzellan.
Dependance, Hildesheim
Geschichte und Geschichten der Stadt Hildesheim. Nachbildungen des „Hildesheimer Silberfundes”, Welt der mittelalterlichen Bader, Wohnzimmer des Biedermeier, Fürstbischöfliches Tafelsilber aus dem 18. Jahrhundert.
Museum, Hildesheim
Domschatz (Teil des UNESCO-Welterbes), kunst- und kulturgeschichtliche Zeugnisse aus dem Bereich des Bistums Hildesheim.
Museum, Hildesheim
Zentrum, Hildesheim
Geschichte des Welterbes in Hildesheim. Architektur, Geschichten und Hintergründe der Welterbekirchen St. Michaelis und Mariendom. Multimediales Stadtmodell.
Museum, Hildesheim
Bis 16.6.2024, Hannover
Bis 23.6.2024, Hannover