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17.1.2022
Rindergespann aus Bytyn zu „Die Erfindung der Götter”, DE-30169 Hannover
Kupferplastik eines gejochten Rindergespann aus Bytyn, Großpolen, ca. 3.600 - 3.300 v. Chr.
© Muzeum Archeologiczne w Poznaniu

Ausstellung 01.04. bis 31.10.22

Die Erfindung der Götter

Steinzeit im Norden

Landesmuseum Hannover

Willy-Brandt-Allee 5
DE-30169 Hannover
Ganzjährig:
Di-Fr 10-17 Uhr
Sa-So 10-18 Uhr

In der Steinzeit wurden die Weichen für unser modernes Leben gestellt – mit der wichtigsten Erfindung der Menschheit: der Landwirtschaft. Doch erst mit der Einbettung in eine neue Religion trat die neue Lebensweise mit Feldern, Viehzucht und Kultstätten an die Stelle der ewigen Jagdgründe im Norden.

Die bäuerliche Lebensweise brachte ein vollkommen verändertes Verhältnis zur Natur mit sich: der Mensch griff durch Rodung und Ackerbau stärker in die Landschaft ein und war gleichzeitig in höherem Maße von Wetter und Klima abhängig. Beides musste in eine passende Ideologie überführt werden: eine neue Religion entstand. In ihrem Zentrum standen allmächtige Wesen, deren Anbetung garantieren sollte, dass die Nahrung auch im nächsten Jahr nicht ausblieb.

Die Landwirtschaft bewirkte einen gewaltigen Bevölkerungsanstieg und daraus resultierende Migrationsbewegungen. So kamen vor rund 7500 Jahren die ersten Bauern ins heutige Niedersachsen. Mit ihrer völlig neuen Lebensweise stießen sie bei den dort als Jäger und Sammler lebenden „Ureinwohnern” auf Ablehnung. Denn die Landwirtschaft brachte nicht nur Vorteile mit sich: Sie bedeutete auch mehr Arbeit, Krankheiten, weniger Freiheit und höhere Abhängigkeiten von Naturgewalten. Zwischen Harz und Heide entstand dadurch eine einzigartige Kontaktzone, in der zwei gänzlich unterschiedliche Gesellschaften aufeinandertrafen und sich parallel entwickelten. Handel und Heirat führten schließlich zu einer Annäherung der beiden Gruppen: ein Prozess, der 1.500 Jahre dauerte.

Die Ausstellung thematisiert erstmals die Annäherung zwischen „alteingesessenen” Nomaden und „zugezogenen” Siedlern als komplexen, oft konfliktgeladenen Prozess. Einzigartige, teils noch nie gezeigte archäologische Funde aus Niedersachsen und dem nördlichen Europa lassen verschwundene Kulturen wieder auferstehen.

POI

Ausstellungsort

Landes­museum Han­nover

Schau­samm­lun­gen aller Ab­tei­lun­gen: Landes­galerie, Natur­kunde, Ur­ge­schichte und Völker­kunde.

Bis 1.9.2024, im Haus

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Rund 100 Leih­gaben, ergänzt um haus­eigene Objekte, geben span­nenden Einblick in die Welt der Eisenzeit Italiens. Gleich­zeitig beleuchtet die Aus­stellung auch die Samm­lungs­praxis des 19. Jahr­hun­derts.

Bis 23.6.2024, Hannover

Jean Leppien. Die Schen­kung

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Seine Mate­rialien spiegeln eher das Wirt­schafts­wunder als die Kunst­welt: Messing­draht, Zahn­rädchen, Metall­plättchen und Feder­spiralen.

Bis 28.7.2024, Hannover

Nord­lichter

Museum, Hannover

Sprengel Museum Han­nover

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Rainer Göttlinger
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