Ausstellung 28.01. bis 06.06.22
Fremde Orte waren und sind für uns Menschen faszinierend. Bereits im 18. und 19. Jahrhundert wurden der neu aufkommenden Mittelschicht und der Landbevölkerung exotische Bilder mit einem Guckkasten zur Unterhaltung und Bildung vorgeführt. Der Guckkasten und seine Grafiken gehörten so zu den ersten Massenmedien.
Im Inneren des hölzernen Guckkastens konnten einzelne Grafiken in perspektivischer Darstellung täuschend echt illusionistisch präsentiert werden. In den Holzkasten wurde eine Grafik eingelegt, die durch eine runde Öffnung betrachtet werden konnte. Ein Spiegel und eine Linse sorgten für die Illusion von Dreidimensionalität. Die Grafiken zeigten Städte der Welt, aber auch besondere Ereignisse. Als Betrachtungsgerät fremder Welten erfreute sich der bereits in der Renaissance entwickelte Guckkasten, vor allem seit dem 18. Jahrhundert zunehmender Beliebtheit und Bekanntheit.
Die Grafiken zeigten die Sehenswürdigkeiten der Welt, exotische Länder, Tagesereignisse, aber auch Militär und Schlachten zu Wasser und Land bis hin zu Katastrophen wie Erdbeben und Großbränden. Häufig trugen die Bilder erklärende Unterschriften, zum Teil in verschiedenen Sprachen.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der knapp 2.400 Guckkastenblätter der Sammlung des Münchners Joachim von Prittwitz und Gaffron.
Ausstellungsort
Gut 40.000 Arbeiten auf Papier: Handzeichnungen, Kupferstiche und Radierungen vom 16. bis ins 19. Jahrhundert.
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