Bot. Garten
Der botanische Garten von Meran erstreckt sich über einen Höhenunterschied von 100 Metern und zeichnet sich durch sein für einen botanischen Garten einzigartiges landschaftliches Bild aus.
Sonnengärten
Am sonnenverwöhnten Südhang der Gärten entfaltet sich das unverkennbare Bild des Südens. Spazierwege schlängeln sich durch die Sonnengärten den Hang empor und öffnen den Blick auf die umliegenden Berge. Duftende Zwergsträucher und immergrüne Gehölze wechseln einander ab. Kork- und Steineichen erzählen vom ursprünglichen Landschaftsbild der Mittelmeerregion. Flankiert von Pinien und Zypressen gedeihen alte Kulturpflanzen wie Granatapfelbaum, Rebe, Maulbeer- und Feigenbaum. In der Sukkulenten-Halbwüste finden sich Kakteen, Euphorbien, Aloen und Agaven. Und im Sommer erblühen Abertausende Sonnenblumen.
Waldgärten
An der Nordseite des Schlosses erstrecken sich die Waldgärten. Vor allem im Sommer ist ein längerer Aufenthalt in diesen kühlen Wäldern ein Genuss. Verschiedenste Laub- und Nadelhölzer aus Nord- und Südamerika sowie aus Ostasien verströmen einen Hauch von Exotik. Das urig wirkende Farntal mit seinen Bachläufen und Wasserfällen spendet erfrischende Kühle. Neben den Naturlandschaften vertreten Nutzpflanzen aus Amerika, ein asiatisches Reisfeld sowie eine asiatische Teeplantage wichtige Kulturlandschaften dieser Kontinente.
Wasser- und Terrassengärten
Treppen und Wasserläufe verbinden die verschiedenen Ebenen mit interessanten Beispielen europäischer Gartenarchitektur: kugelig geschnittener Buchsbaum, geometrisch angelegte Beete und ein Irrgarten vermitteln den Eindruck eines Italienischen Renaissance-Gartens. Im Englischen Staudengarten sind die Beete ebenfalls geometrisch geformt, aber nicht nach starren Mustern bepflanzt. Im Hochbeet des Sinnesgartens verströmen englische Rosen, Königs-Lilie und Sternjasmin intensive Düfte, und am Fuß der Terrassen breitet sich der romantische Seerosenteich mit seiner üppigen Uferbepflanzung aus.
Landschaften Südtirols
Auf das Grünerlengebüsch eines Gebirgsbachs folgt ein Auwald mit Erlen und Weiden, der in eine Seeufervegetation mit Schilfrohr und Rohrkolben übergeht. Eine Streuobstanlage mit „vergessenen” Apfel- und Birnensorten erinnert an die früheren bäuerlichen Obstanger. Der Weinberg stellt neben Gewürztraminer, Vernatsch und Lagrein noch weitere ursprüngliche Südtiroler Rebsorten vor, die aber kaum noch angebaut werden. Der geflochtene Speltenzaun schützt den charakteristischen Südtiroler Bauerngarten.
Erlebnisstationen
Zahlreiche bunte, über die gesamte Gartenanlage verteilte Erlebnisstationen machen Trauttmansdorff als einen der schönsten Gärten Italiens für Besucher aller Altersstufen auf spannende Art und Weise erlebbar. Wohin der Blick auch fallen mag, überall zeigen sich kuriose Details, Kunstwerke und Attraktionen. Zehn Künstlerpavillons greifen botanische Themen auf.
Glashaus
Das Glashaus, ein besonderer Anziehungspunkt in Trauttmansdorff, beherbergt ein Gewächshaus mit tropischen Nutzpflanzen und ein Terrarium mit Kleinsttieren aus aller Welt. Den Besuchern zeigen sich exotische Nutzpflanzen, Gewürze wie Vanille, Zimt, Pfeffer, Kurkuma oder Pimentpfeffer sowie die Parfümpflanzen Patschuli oder Ylang Ylang. Auch Ayurvedapflanzen und Faserpflanzen wie der Kapok- und Schraubenbaum finden sich hier. Und was wäre ein Tropenhaus ohne Orchideen? Das Highlight im Terrarium sind die Blattschneiderameisen, für die eine besondere maßgeschneiderte Vitrine entworfen wurde.
Der Verfasser hat Schloss und Gärten am 1. August 2023 besucht.
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