Ausstellung 17.10.21 bis 22.05.22
Die sechziger Jahre, in denen Horst Antes Kopffüßler entstanden, waren eine Zeit gesellschaftlicher Umbrüche.
Horst Antes, geboren 1936, mag die Studentenrevolten in Paris und Berlin, den Protest der Jugend gegen die seit Ende des Faschismus nicht aufgelösten Widersprüche und Verschleierungen aus der Distanz betrachtet haben. Als Künstler hat er auf das Infragestellen der herkömmlichen Ordnung sehr eindeutig, mit der Wiedereinführung des Figürlichen in die Malerei reagiert, die seit Ende des Zweiten Weltkriegs durch die Abstraktion dominiert wurde.
Die idealtypische Erscheinung des Kopffüßlers ließ viele Projektionen zu und wies über die jüngere Vergangenheit und die aktuelle Geschichte hinaus. Mit seinem großen, im Profil gesehenen Kopf, der aus der Stirn sich bruchlos fortsetzenden Nase, dem fehlenden Rumpf und den direkt am Kopf ansetzenden Beinen und Füßen ist es eine Phantasiegestalt, die sich künstlerisch in viele Richtungen weiterentwickeln ließ.
Das Franz Marc Museum verdankt seinen großen und repräsentativen Bestand an Werken Horst Antes’ den Münchener Galeristen Etta und Otto Stangl, die den Künstler vertraten. Die Ausstellung zeigt daher nicht nur Kopffüßler in vielen Varianten, sie spiegelt auch die Freundschaft zwischen den Galeristen und dem Künstler mit Karten, Briefen und Skizzen aus ihrer Korrespondenz.
Ausstellungsort
Sammlung Franz Marc und Blauer Reiter.
Museum, Urfeld
Das Museum im ehemaligen „Hotel zur Post”. Künstler, die am Walchensee gelebt und gewirkt haben, insb. Lovis Corinth, der 1918-1925 zeitweise in Urfeld wohnte. Umfangreiche heimatkundliche Sammlungen.
Museum, Großweil
Vom Korn zum Brot, vom Hausbrunnen zum Wasserhahn: im größten Freilichtmuseum Südbayerns machen original erhaltene Gebäude die Arbeitswelt, die Bräuche und Traditionen, aber auch die Baukunst der Menschen Oberbayerns begreifbar.
Museum, Murnau
Der Blaue Reiter, Gabriele Münter, Landschaft. Hinterglaskunst aus Europa und Asien. Kulturgeschichte Murnaus.
Bis 3.11.2024, Garmisch-Partenkirchen
Grasegger hielt den zentralen Moment in Gips, Bronze oder Holz wie in einem filmischen Standbild in handwerklicher Perfektion fest.