Beitrag v.
2.4.2016
Badestrand zu „Die Malweiber von Paris”, DE-63739 Aschaffenburg
Martha Bernstein, Badestrand, o.J., Öl auf Buchenfurnier, 24,8 x 32 cm, Privatbesitz
Foto: Nik Schölzel, Neu-Ulm

Ausstellung 20.02. bis 29.05.16

Die Malweiber von Paris

Deutsche Künstlerinnen im Aufbruch

Kunsthalle Jesuitenkirche

Pfaffengasse 26
DE-63739 Aschaffenburg
Ganzjährig:
Di 14-20 Uhr
Mi-So+Ft 10-17 Uhr

Man fand sie unerhört und nannte sie verächtlich „Malweiber“. Im konservativen deutschen Kaiserreich galt es als unanständig, wenn Frauen künstlerischen Ehrgeiz entwickelten. Zwar durften Frauen im häuslichen Bereich durchaus kreativ sein, aber an den Kunstakademien waren sie nicht zugelassen. Für alle, die es ernst mit der Kunst meinten, gab es um 1900 nur ein leuchtendes Ziel: Paris.

Vor allem Frauen, wenn sie denn mutig genug waren, sich alleine in der Fremde durchzuschlagen, genossen im Paris der Jahrhundertwende eine noch nie dagewesene künstlerische, aber auch persönliche Freiheit.

Nicht wenige der vorgestellten Künstlerinnen besuchten die 1908 gegründete Privatschule eines damals schon legendären Meisters der Avantgarde: Henri Matisse. Der Franzose war ein ebenso gewissenhafter wie inspirierender Lehrer. Plumpe Imitationen seines eigenen Stils waren ihm ein Graus. Seine Schützlinge sollten zu einer persönlichen Ausdrucksform finden.

Die Ausstellung stellt zehn „Malweiber“ und ihre Werke vor. Heute bekannte Künstlerinnen wie Paula Modersohn-Becker oder Käthe Kollwitz sind ebenso darunter wie die inzwischen weitgehend unbekannte Martha Bernstein, deren Werke zum Teil eigens für die Ausstellung restauriert wurden und das erste Mal ausgestellt werden.

An die 90 Gemälde, Plastiken und Zeichnungen geben ein facettenreiches Bild vom Selbstverständnis als Frau und Künstlerin um 1900.

POI

Ausstellungsort

Kunst­halle Jesuiten­kirche

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Rainer Göttlinger
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