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4.7.2024
Henschel, Dame mit Maske zu „Die Neue Sachlichkeit”, DE-68165 Mannheim
Henschel, Dame mit Maske

Ausstellung 22.11.24 bis 09.03.25

Die Neue Sachlichkeit

Ein Jahrhundertjubiläum

Städtische Kunsthalle Mannheim

Friedrichsplatz 4
DE-68165 Mannheim
0621-2936423
info@kuma.art
Ganzjährig:
Di, Do-So+Ft 10-18 Uhr
Mi 10-20 Uhr
1. Mi/Mt 10-22 Uhr

Die 1920er-Jahre waren von einer politischen und gesellschaftlichen Zeitenwende nach dem Ende des Ersten Weltkriegs geprägt. Vor allem in den frühen 1920er-Jahren formten Armut und Arbeitslosigkeit die Gesellschaft. Ab 1923 erlebte die Weimarer Republik einen starken wirtschaftlichen Aufschwung, der 1929 mit dem Börsencrash ein Ende fand.

Die bedeutende Kunstströmung des Jahrzehnts war die Neue Sachlichkeit. Wichtige Themen waren die sozialen Missstände, aber auch die politische und gesellschaftliche Situation des Landes im Umbruch. Die Abbildung der nüchternen Wirklichkeit stand dabei im Vordergrund. Künstler wie George Grosz, Otto Dix, Max Beckmann, Christian Schad u.v.m. waren führende Vertreter.

Die Neue Sachlichkeit etablierte sich nicht nur in Deutschland: auch in Österreich, Italien, der Schweiz, den Niederlanden und weiteren Ländern fanden namhafte Künstler zu diesem Stil. Mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise verlor der neusachliche Malstil zunehmend an Kraft.

Eine ganze Epoche mit einem einzelnen Begriff zu prägen, gelingt nur äußerst selten. Dem jungen Mannheimer Kunsthallen-Direktor Gustav F. Hartlaub ist mit seiner legendären Ausstellung „Neue Sachlichkeit” 1925 jedoch genau das geglückt. Weit über seine kunsthistorische Bedeutung hinaus, ist der Begriff zum Synonym für den kulturellen Aufbruch der 1920er-Jahre geworden – und für die in Kunst, Architektur und Literatur zu beobachtende Rationalität und sachliche Präzision, die als Reaktion auf die großen politischen und sozialen Umwälzungen dieses Jahrzehnts gelten kann.

Hundert Jahre später widmet die Kunsthalle Mannheim dem Phänomen „Neue Sachlichkeit” eine große Ausstellung, die sowohl die damalige Leistung würdigt, sie aber auch kritisch hinterfragt und ergänzt, vor allem um das Schaffen von Künstlerinnen, war doch in der Ausstellung von 1925 keine einzige Frau vertreten.

POI

Ausstellungsort

Städtische Kunst­halle Mann­heim

Über­re­gio­nal be­kann­te Samm­lun­gen der Male­rei und Pla­stik des 19. und 20. Jahr­hun­derts, Gra­phi­sches Kabi­nett. Im­pres­sio­nis­mus, Ex­pres­sio­nis­mus, Neue Sach­lich­keit, Infor­mel. Beck­mann, Dix, Kan­din­sky, Klee, Lieber­mann, Cé­zanne. Inter­natio­nale Skulp­tur.

Bis 12.1.2025, im Haus

Hart & direkt

Neu­sach­liche Grafik, Zeich­nung und Malerei verbinden eine Nüchtern­heit der Darstellung, der kühle Blick, die sozialen Frage­stellun­gen und eine große Härte der Dar­stellun­gen.

Stichwort

Vincent van Gogh

Stichwort

Max Liebermann

Museum, Düsseldorf

Museum Kunst­palast

Um­fang­reiche Kunst- und Kunst­ge­werbe­samm­lun­gen des frühe­ren Kunst­museums. Werke der ita­lie­ni­schen und hollän­di­schen Malerei und Skulp­tur, Kunst­ge­werbe und Möbel. Hoch­karä­tige Aus­stel­lun­gen.

Bis 25.5.2025, Mannheim

Ein Kurfürst auf Zukunftskurs

Kurfürst Carl Theodor setzte gezielt auf Wissen­schaft und Technik. Die kleine, aber feine Präsen­tation zeigt, wie über­raschend innovativ der Regent war.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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