Ausstellung 02.03. bis 10.06.19
Was bedeutet es, in einer Gesellschaft aufzuwachsen, die „Heimat” nicht fest mit einem Ort verbindet, sondern das Unterwegssein als identitätsstiftend erfährt?
Es ist sicher kein Zufall, dass Motive des (Aus-)Wanderns und der Migration gerade im Schaffen von Künstlern mit israelischen Wurzeln auftauchen. Yael Bartana, Guy Ben-Ner, Keren Cytter, Omer Fast und Roee Rosen beleuchten mit je einem opulenten Videofilm und begleitenden Bildwerken höchst unterschiedliche Lebenswelten, deren Faszinationskraft man sich kaum entziehen kann. Voller Fabulierlust wird von religiösen Kultorten, vom Kampf gegen Staub, vom allgegenwärtigen Kriegslärm und absurder Sinnsuche erzählt.
Mit untergründigem Witz und großer Geste thematisieren diese Künstler die Brüchigkeit der gesellschaftlichen Ordnung, ihre innere und äußere Bedrohung, die kaum überschaubare Vielstimmigkeit und die Energien des Aufbruchs – Motive, die zwar eng mit der israelischen Geschichte in Beziehung stehen, die aber auch den Zustand eines Europas im tiefgreifenden Wandel charakterisieren.
Ausstellungsort
Museum für zeitgenössische Kunst und Design in skulpturaler Architektur.
Museum, Herford
Ensemble, bestehend aus der historischen Villa Schönfeld und der modernen Ausstellungshalle des Architekten Oesterlen. Stadtgeschichte von den Anfängen bis in die Gegenwart.
Museum, Herford
Museum, Herford
Für zahlreiche Opfer des NS Regimes begann hier in den Jahren 1933 bis 1945 ein Leidensweg. Bis zu mehreren Wochen wurden sie im Rathaus festgehalten.
Gehege, Herford
Ab 23.3.2024, Bielefeld
Wie Käthe Kollwitz thematisiert auch Mona Hatoum, Trägerin des Käthe-Kollwitz-Preises von 2010, menschliche Grunderfahrungen.