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2.9.2021
Hans Holbein, Kaufmann Gisze zu „Die Sammlung Solly 1821-2021”, DE-10785 Berlin
Hans Holbein d. J., Der Kaufmann Georg Gisze, Detail, 1532
© Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Jörg P. Anders

Ausstellung 21.10.21 bis 16.01.22

Die Sammlung Solly 1821-2021

Vom Bilder-„Chaos” zur Gemäldegalerie

Gemäldegalerie

Stauffenbergstraße 40
DE-10785 Berlin
030-266-3668
Ganzjährig:
Di-Mi, Fr 10-18 Uhr
Do 10-22 Uhr
Sa-So 11-18 Uhr

Im frühen 19. Jahrhundert entstand in Berlin eine beispiellose Gemäldesammlung, die zur Grundlage der Galerie im 1830 eröffneten Königlichen Museum werden sollte: der aus England stammende Kaufmann Edward Solly (1776-1844) hatte mit dem Handel von Getreide und Holz viel Geld verdient und es in Bilder aller Art investiert. Allein in seinen Berliner Jahren brachte er zwischen 1813 und 1818 über dreitausend Gemälde vor allem aus Italien, Deutschland und den Niederlanden zusammen.

Das Besondere: viele dieser Bilder stammen von bis dahin kaum bekannten, heute aber hochgeschätzten Künstlern wie Giotto, Botticelli, Jan van Eyck oder Jan Gossart.

Möglich war die Entstehung dieser gewaltigen Sammlung nur durch die aufgelösten Markt- und Besitzverhältnisse der nachrevolutionären Zeit. Erst nach langen Verhandlungen gelang im Jahr 1821 die Erwerbung der Sammlung Solly und wurde so zum unschätzbaren Glücksfall für die Berliner Museen.

Die Ausstellung ehren den oft unterschätzten, weltoffenen und kunstbegeisterten Sammler Solly ebenso wie die Gründer des Königlichen Museums, allen voran Karl Friedrich Schinkel, die den Grundstein für eine öffentliche Kunstsammlung von Weltrang legten.

Der Erwerb der Sammlung Solly jährt sich im November 2021 zum 200. Mal. Anhand ausgewählter Werke präsentiert die Ausstellung die Vielschichtigkeit und Breite der Sammlung und beleuchtet unter verschiedenen Aspekten den Wandel in der Wertschätzung einzelner Stücke.

Gezeigt werden Meisterwerke, Wiederentdeckungen und – wie es 1830 hieß – „historische Merkwürdigkeiten”.

POI

Ausstellungsort

Gemälde­galerie

Eine der welt­weit be­deu­tend­sten Samm­lun­gen euro­pä­i­scher Malerei vom 13. bis zum 18. Jahr­hun­dert. Meister­werke aus allen kunst­histo­ri­schen Epochen, darunter Gemälde von van Eyck, Bruegel, Dürer, Raffael, Tizian, Cara­vaggio, Remb­randt und Rubens.

Museum, Berlin

Kunst­biblio­thek u. Kupfer­stich­kabinett

Größ­te graphi­sche Samm­lung in Deutsch­land und eine der vier bedeu­tend­sten der Welt. Euro­päische und ameri­kanische Zeich­nungen und Druck­grafik vom Mittel­alter bis zur Gegen­wart. Illumi­nierte, d.h. mit Male­reien ge­schmück­te Hand­schriften des Mittel­alters.

Ausstellungshaus, Berlin

Kultur­forum Pots­damer Platz

Gebäude­ensem­ble zwischen dem Verkehrs­knoten­punkt Pots­damer Platz und dem frü­he­ren Lützow­platz mit dem Kunst­gewerbe­museum, der Kunst­biblio­thek, dem Kupfer­stich­kabinett und der Gemälde­galerie.

Museum, Berlin

Musik­instru­menten-Museum

Euro­päi­sche Kunst­musik­instru­mente vom 16. Jahr­hun­dert bis zur Gegen­wart.

Museum, Berlin

Ge­denkstät­te Deut­scher Wi­der­stand

Museum, Berlin

Ge­denk­stätte Stille Helden

Men­schen, die wäh­rend der NS-Dikta­tur ver­folg­ten Juden bei­stan­den, und deren Motive. Zehn Ge­schich­ten von ge­glück­ten eben­so wie ge­scheiter­ten Rettungs­ver­suchen von Ein­zel­nen und Netz­werken. Objekte, Doku­mente und Fotos.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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