Beitrag v.
7.12.2015
 zu „Die Schwarzen Jahre”, DE-10557 Berlin
Ausstellungsansicht. Von links: Wilhelm Lehmbruck, Kniende (Fragment), 1911. Ernst Ludwig Kirchner, Atelierecke, 1919/20. Rudolf Belling, Dreiklang, 1919/24. Lyonel Feininger, Teltow II, 1918
© VG Bild-Kunst, Bonn 2015, © Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, SMB / Thomas Bruns
 zu „Die Schwarzen Jahre”, DE-10557 Berlin
Otto Dix, Flandern, 1934-1936, Öl und Tempera auf Leinwand, 200 x 250 cm
© VG Bild-Kunst, Bonn 2015
 zu „Die Schwarzen Jahre”, DE-10557 Berlin
Lyonel Feininger, Teltow II, 1918, Öl auf Leinwand, 101 x 126 cm
© VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Ausstellung 21.11.15 bis 31.07.16

Die Schwarzen Jahre

Geschichten einer Sammlung. 1933 - 1945

Hamburger Bahnhof

Invalidenstraße 50-51
DE-10557 Berlin
Ganzjährig:
Di-Mi, Fr 10-18 Uhr
Do 10-20 Uhr
Sa-So 11-18 Uhr

Um die Sammlung der Nationalgalerie zur Klassischen Moderne auch während der Sanierung des Mies-van-der-Rohe-Baus präsent zu halten, werden bis zur Wiedereröffnung der Neuen Nationalgalerie im halbjährlichen Rhythmus wechselnde Präsentationen zur Kunst der Moderne im Hamburger Bahnhof zu sehen sein.

Die erste Ausstellung zeigt Kunstwerke der Nationalgalerie, die entweder im Zeitraum von 1933 bis 1945 entstanden, damals in die Sammlung kamen oder aber durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden.

Hauptwerke von Pablo Picasso, Lyonel Feininger, Otto Dix, Käthe Kollwitz, Rudolf Belling oder Ernst Ludwig Kirchner sind ebenso zu sehen wie neu in die Sammlung gekommene Stücke sowie Arbeiten, die seit über 75 Jahren nicht mehr ausgestellt waren. Aus den Geschichten der einzelnen Objekte ergibt sich ein vielgestaltiger Blick auf Kunst, Politik und Museumsgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus.

Die ausgewählten Objekte sind so unterschiedlich wie die Lebenswege der Künstler und die Schicksale ihrer Werke: hier die Propagierung als „nationale“ Kunst, dort die Diffamierung als „entartet“. Künstler wurden verfolgt und zur Emigration gezwungen, manche durften nicht mehr ausstellen, andere konnten durch staatliche Aufträge ihre Karriere voranbringen. Dabei waren die Grenzen oft fließend, Entscheidungen manchmal widersprüchlich.

Im Prolog zur Ausstellung wird ein Bildertausch mit dem faschistischen Italien unter Mussolini dokumentiert, durch den 1932/1933 fünfzehn Gemälde italienischer Künstler wie Giorgio de Chirico, Carlo Carrà oder Mario Sironi in die Nationalgalerie kamen.

Die für „Die schwarzen Jahre” entwickelte Ausstellungsarchitektur ist inspiriert von der verwinkelten Raumsituation mit Wandscheiben und Durchblicken in Karl Hofers Gemälde Die schwarzen Zimmer, dessen zweite Fassung 1943 gemalt wurde.

POI

Ausstellungsort

Ham­burger Bahn­hof

Stän­di­ger Aus­stel­lungs­ort für die Kunst der Gegen­wart ab der zwei­ten Jahr­hun­dert­hälfte.

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Rainer Göttlinger
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