Ausstellung 26.02. bis 19.06.22
Die Ausstellung ist ein lustvoller, spielerischer Rückblick auf die Geschichte einer fiktiven Familie und ein Einblick in die künstlerische Produktion der einzelnen Mitglieder der Weissenhofer: Bob (alias Uwe Schäfer), Carl (alias Matthias Beckmann) und Keith (alias Jörg Mandernach). Mit ihren Bildern, Zeichnungen und Installationen spielen sie sich selbst, aber auch den Besuchern der Ausstellung die Bälle zu.
Die Künstlergruppe „Die Weissenhofer” besteht seit 27 Jahren. Sie sagen von sich selbst: „Unser Manifest ist die Legende”. Nach dieser Legende sind die drei Brüder in ärmlichen Verhältnissen auf dem Weissenhof im Wallistal aufgewachsen. Sie übten sich im ländlichen Kunsthandwerk und pflegten die Hausmusik. Als das Leben auf dem Hof zu beschwerlich wurde, wanderten sie in die Staaten aus, arbeiteten hart und kamen als berühmte Künstler und Rock-’n’-Roll-Musiker zurück in die Alte Welt.
Lustvoll und mit Humor spielen die Weissenhofer mit dem Bild und Selbstbild des Künstlers, mit zahlreichen Anspielungen auf die Kunstgeschichte von Vasari bis in die Gegenwart.
Für Bietigheim-Bissingen haben sie ihre von der Kunstgeschichtsschreibung ignorierte Urgroßtante Alma Weissenhofer wiederentdeckt und ihr Hauptwerk rekonstruiert, den skulpturalen Bau, den sie einst in ihrem Wohnhaus errichtete. Gesamtkunstwerk und visionäre Architektur, Spiritismus und die lange übersehene Bedeutung der Frauen für die Entwicklung der Moderne – all diese Themen schwingen mit, wenn wir heute Almas Werk betrachten, das nur in Fragmenten überliefert ist.
Die Weissenhofer haben eine gemeinsame Geschichte, die eng mit der Familienlegende und ihrem Künstlerkollektiv verbunden ist. Einzelpräsentationen zeigen, wohin sie ihre individuellen künstlerischen Wege geführt haben. Die Weissenhofer sind so unterschiedlich wie es nur Brüder sein können – und regen sich dabei gegenseitig im ständigen Gedankenaustausch an.
Ausstellungsort
Synthese aus historischer Bausubstanz und moderner Architektur. Einzigartige Sammlung zur Geschichte des Linolschnittes.
Museum, Bietigheim-Bissingen
Einer der schönsten Profanbauten der Renaissance in Nordwürttemberg. Zeittypisches Mobiliar, mit Scheinarchitektur und floralen Motiven reich ausgemalte Sommerstube. Stadtgeschichte von der Römerzeit bis zur Gegenwart, u.a. mit einem Weinregister von 1550.
Museum, Asperg
Schloss, Ludwigsburg
Museum, Marbach
Deutsche Literatur von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Schiller, Wieland, Schubert, Hölderlin, Uhland-Kerner-Mörike, Cotta.